Ist das Kunst oder kann das weg? Das kann weg, auch wenn es Kunst ist.
Ich kiffe nicht, sonst würde ich das Ding hier bestimmt voll supi finden. Für mich waren diese 44 Minuten einfach nur eine einzige Qual. Dröhnender Distortion-Bass trifft auf Drumgeschepper, Gitarrengefiepe und ab und zu wird irgendwas Unverständliches ganz weit im Hintergrund gerufen. Und das meist atonal. In Berliner Clubs wie dem ehemaligen White Trash (als es noch kultig und gut war) feiert so eine Band bei Hipster-Nerds großartige Erfolge. Ich als Normalsterblicher, der gerne mal seinen Verstand benutzt, kapiere nicht einen Deut was das ganze hier soll. Es nervt nur und unterhält mich keine Sekunde.
Ich hab 5 lange Minuten gewartet und wollte der Band unbedingt eine Chance geben. Ab Minute 6 wunderte ich mich und verfiel dann in eine unheilvolle Katatonie. Ich dachte meine Waschmaschine sei von allein angegangen, aber dann bemerkte ich, dass ich in dem Loch, in dem ich hause, ja gar keine Waschmaschine habe und dass das nur der ewig brummende, grummelnde Bass dieser Weirdo-Combo ist. Meine Recherchen nach Lebenszeichen der Band im Netz stießen mich dann auch noch in tiefe Depressionen. Conan spielen vor ausverkauften Häusern. Leute heulen vor Glück, wenn sie die Band live erleben. Frauen raufen sich die Haare, Hunde bellen, Katzen kreischen, Männer klatschen erfreut, ganze Festhallen jubeln, wenn Conan die Bühne betreten, um dann für eine Dreiviertelstunde den gleichen Song immer wieder von vorne zu spielen. Was soll das? Warum? Wieso? So soll wohl Extreme-Stoner-Doom tönen, aber wer will das? Wieviel muss man da kiffen? Warum hat Blümchen jemals ihre Karriere aufgegeben? Oli P. war doch gar nicht mal so schlecht. Der Drummer von Conan kann was. Nur keine Songs spielen.
Das Cover ist ordentlich und die Scheibe artig produziert. Ansonsten weiß ich nichts Gutes zu schreiben. Ich geh jetzt duschen. Ich fühle mich schmutzig. Es muss sich mit der Lotion einreiben.
Bewertung: 2,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Crown of talons
02. Total conquest
03. Foehammer
04. Gravity chasm
05. Horns for teeth
06. Altar of grief
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