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CHAPEL OF DISEASE – Echoes of Light (2024)

(8.766) Steppo (10/10) Post Metal


Label: Vän Records
VÖ:  09.02.024
Stil: Post Metal






Was? Sind ernsthaft schon 6 Jahre seit dem letzten Album von CHAPEL OF DISEASE vergangen? Bei mir ist „...And as We Have Seen the Storm, We Have Embraced the Eye “immer noch regelmäßig in der Playlist. Umso erfreulicher, dass jetzt neuer Output kommt. Zugegebenermaßen war ich vom 2018er-Release so dermaßen begeistert, dass ich an das Hören von Echoes of Light natürlich mit einer gewissen Erwartungshaltung rangehe.

Das Album wurde im Herbst 2023 angekündigt, nachdem die Band im Februar 2023 verkündete, dass man fortan getrennte Wege geht, aber CHAPEL OF DISEASE bestehen bleiben soll. Einzig Sänger und Gitarrist Laurel ist vom einstigen Line-Up übrig. Allerdings wurde das Album noch in der Originalbesetzung aufgenommen.

Bereits der erste Song „Echoes Of Light“ zeigt wohin die Reise geht: moderner Metal ohne Scheuklappen, facettenreichen Rhythmen und Melodien, dabei wechselnd zwischen Blues, Post-Metal, Stoner und wilder Raserei, gepaart mit gedankenversunkenen, philosophisch-metaphorischen Lyrics. Wirft man dazu noch einen Blick auf das Album-Cover ist das Setting für die nächsten Songs perfekt. Hier wird musikalisch wahrlich eine ganze Galaxie aufgetan.

Auch in den folgenden Songs gelingt immer wieder ein Mix aus bluesigen Passagen, der dann über Midtempo hinzu Soli-unterfütterten Blast Beats übergeht und schlussendlich wieder gekonnt den Weg zurück zum Chorus findet. Dadurch wird es definitiv nicht langweilig und auch nach mehrmaligem Hören wartet „Echoes Of Light“ noch mit der ein oder anderen Überraschung auf.

Besonders hervorzuheben ist u. A. auch "Shallow Nights". Zum einen wegen seiner verträumten Melodie, aber auch wegen der cleanen Vocals, die in einem bereits sehr breit gefächerten Machtwerk an Musik ein weiteres Alleinstellungsmerkmal darstellen. Der Chorus ist gleichzeitig simpel, aber derart eingängig, dass dieser Song mir seit Tagen einen Ohrwurm beschert.

Ein weiterer Anspieltipp ist definitiv „Gold/Dust“. Ein Intro was sich derart atmosphärisch aufbaut, dass die Spannung fast unerträglich schön wird und dann in ein Main Riff mit cleanen Vocals übergeht, was man so nicht erwartet hätte. Aber genau das ist es, was diese Platte ausmacht.

CHAPEL OF DISEASE sind sowas von weit weg von ihren Death-Metal-Wurzeln wie nur irgendwie möglich, aber das ist keinesfalls ein Kritikpunkt. Im Gegenteil: man merkt an der Spielfreude, den Vocals und dem genialen Songwriting, dass hier Musik mit Herz und Seele gemacht wird.  Ein geniales Stück Metal, welches keine Genregrenzen kennt und jetzt schon ein heißer Anwärter auf das Album des Jahres ist. CHAPEL OF DISEASE haben sich spätestens mit diesem Epos in die Top Liga deutscher Metal-Bands katapultiert.


Bewertung: 10 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Echoes Of Light
02. A Death Though No Loss
03. Shallow Nights
04. Selenophile
05. Gold/Dust
06. An Ode To The Conqueror




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