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CARNATION (2015)

"Cemetery of the insane" (1.536)

Label: Final Gate Records
VÖ: bereits veröffentlicht
Stil: Death Metal
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„Flandern ist die Hölle“ – und die kann heuer noch genauer in Heist-op-den-Berg verortet werden. Dort fanden sich nämlich im Mai 2013 fünf Musiker verschiedener Altersklassen zusammen, um neben ihren eigentlichen Bands ein eigentlich eher als reine Spaßband gedachtes Projekt ins Leben zu rufen. Mittlerweile ist aus Carnation (benannt nach dem „Carnation Massacre“, einem 2007 stattgefundenen Massenmord im US-Bundesstaat Washington) voller Ernst geworden und seit wenigen Wochen kann man auch endlich die Debüt-EP mit dem genretypisch passenden Namen „Cemetery Of The Insane“ vorweisen.

Ob der auf zwanghaft böse eingespielte Keyboard-Chor am Anfang der Platte wirklich sein musste, sei dahingestellt, danach legen die Belgier mit „Explosive Cadavers“ aber feinsten fiesen Death Metal aufs Parkett, der es in sich hat. Dieser Track wurde auch im Voraus als erster veröffentlicht und walzt sich ordentlich in die Gehirnmasse, wobei sich die musikalischen Vorbilder des Quintetts definitiv nicht lange suchen lassen müssen. Aus dem groovenden Gesamtklang und den stampfenden Rhythmen heraus grüßen Bands wie Bolt Thrower, während die 6-Saiter sich im wahrsten Sinne des Wortes durch das Material sägen wie bei Entombed oder Bloodbath – diese und andere Größen vor allem der 90er Jahre finden sich ganz sicher im CD-Regal jedes einzelnen Bandmitglieds.

Dank der Kürze als EP sind alle fünf Songs recht einprägsam, wofür sich wahrscheinlich vor allem Schlagzeuger Morbid verantwortlich zeigt, der als einziger auch die Szene der 90er aktiv miterlebt hat und bestimmt nicht nur musikalisch den Ton angibt, sondern seinen Mitstreitern auch ein wenig die richtige Richtung weist. Auch Sänger Simon Duson weiß genau, was er tut, und liefert gute Arbeit ab, die sich mit internationalen Größen problemlos messen kann, nicht zuletzt dank qualitätvoller Studioproduktion. So wird auch der Titeltrack zum Mitsing-Schunkler der ersten Reihen – oder eben ein „The Great Deceiver“ mit tollem Riffing (besonders am Anfang) zum stahlharten Nackenbrecher auf den Konzerten. Diese kann ich neben „Explosive Cadavers“ guten Gewissens auch als Anspieltipps empfehlen.

Carnation erfinden das Rad sicher nicht neu, aber langweilig ist ihr Output deswegen auch nicht. Meiner Meinung nach hat die Band auf jeden Fall viel Potential, denn das was die Musiker hier auf die Bretter legen, können sie solide vermarkten und punkten mit Stilsicherheit. Trotzdem könnte es passieren, dass auf einem Album mit voller Spielzeit später Längen auftauchen, diese Gefahr besteht leider. Auf neues Material von dem belgischen Quintett bin ich definitiv gespannt, kennt man doch aus ihrer Heimat sonst vielleicht gerade einmal noch Aborted oder die Evil Invaders, die in unserer Redaktion ja auch mächtig abräumen. Bitte mehr belgischen Metal auf diesem Niveau!

Bewertung: 7,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Explosive Cadavers
02. Cemetery Of The Insane
03. The Rituals Of Flesh
04. Delusions Of Power
05. The Great Deceiver


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