Label: Napalm Records
VÖ: 03.06.2016
Stil: Doom Metal
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Klingeln mir die Öhrchen, oder wollten sich die schwedischen Doom Giganten nicht vor einiger Zeit auflösen? Zeit wäre es ja fast gewesen, denn nach Jahrhundertalben in der Discographie zeigte die Formkurve in den letzten Jahren nach der Veröffentlichung des für mich komplett enttäuschenden 2012er Scheibchens "Psalms for the dead" steil nach unten. Daran wird auch die nun vorliegende neue EP „Death thy lover“ nicht mehr viel ändern, im Gegenteil…und es schmerzt mich, dies hier kundzutun.
Die vier hier vorliegenden neuen Songs, auf denen Frontmann Mats Leven nun seinen vollständigen, polycarbonattechnischen Einstand gibt (die Singles lassen wir mal außen vor) strotzen nur so vor Ideenlosigkeit und Langeweile, so dass ich mehrfach verwundert nachschaute, ob es sich wirklich um die von mir einstmals so geliebten Candlemass handelt, welches weitere Recherche zu meinem Entsetzen bestätigte. Die Produktion ist schlaff wie Hugh Heffners bestes Stück ohne Viagra, die Songs haben kaum Widererkennungswert und ich könnte hier und jetzt aus dem Stehgreif 10 Bands aufzählen, die den einstigen Doomsters mit links den Rang ablaufen würden. Lediglich „Sleeping giant“ verhindert, dass die Schweden hier komplett abgestraft werden, doch die ene berühmte Schwalbe…versteht Ihr?
Bandboss Leif Edling sollte sich nunmehr einzig und allein auf Avatarium konzentrieren und Candlemass zu Grabe tragen, denn mit einer weiteren Veröffentlichung im Stile dieser EP würde über kurz oder lang den Ruf dieser Legende nachhaltig schädigen. Und dass schreibt einer, der die Band abgöttisch verehrte und liebte. Ich schließe mit der Hoffnung, dass dies vielleicht nur ein kapitaler Ausrutscher war. Wenn nicht…R.I.P.
Bewertung: 3,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Death thy lover
02. Sleeping giant
03. Sinister’n’sweet
04. The goose
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