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BURN DOWN EDEN – Burn down eden (2021)
(6.901) Olaf (8,7/10) Melodic Death Metal
Label: Kernkraftritter Records
VÖ: 26.03.2021
Stil: Melodic Death Metal
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Nach einem katalanisch anmutenden und nach Urlaub klingendem Intro legen die Jungs mit schick angehauchtem, schwedischen Melo Death los und lassen mit „Sadomasochists from Beyond the Grave” den geneigten Hörer eine Zeitreise antreten, als Bands wie At the Gates oder Dark Tranquillity noch richtig gute und vor allem harte Mucke gemacht haben. „A preppars prophecy“ und „Bizarre circus“ sind mir dann ein klein wenig zu verspielt, wobei allerdings beim Zweitgenannten gerade die Stops inmitten des Songs richtig geil kommen und dem Ganzen eine fette Note geben. Mit dem etwas schwächeren „A bloody pool of angels“ wird ein guter Übergang zum mit weitem Abstand besten Stück, „Witchs scorn“ geschlagen, bei dem die Blasts am Anfang nicht aufgesetzt wirken und gerade der etwas ruhigere Mittelpart für eine schöne Ausgewogenheit sorgen. Würde ich Anspieltips vergeben, dies wäre einer, da er die Stärken von Burn Down Eden perfekt wiedergibt und ohne Bedenken als Visitenkarte angeboten werden kann.
Leider kann da „Abducted reality“ nicht ganz mithalten, obwohl er gradliniger als seine Vorgänger prima zum moshen animiert, dennoch bei mir nicht unbedingt ins Ohr ging, was aber das heftige „Hurricane of greed“ sofort wieder wett macht. Ganz starke Granate, die zukünftig in keiner gut sortierten Playlist fehlen darf. Im Gegensatz dazu ist mir „Law enforcement Ubermensch“ ein wenig zu hektisch, doch kann dann „The five horsemen“ (waren das nicht immer vier?) wieder vollends überzeugen, vor allem mit seinen sporadisch eingesetzten Gangshouts, die richtig gut ins Ohr gehen. Mit dem an "Mars Attacks" erinnernden Intro läutet dann „Encounters of the unkind“ die letzte Runde ein und kann die Gesamtnote noch ein wenig anheben, da hier noch einmal sämtliche akustische Tugenden dem Hörer gebündelt in die Lauschlappen geblasen werden. Starkes Ende.
Fett und differenziert produziert kann das selbstbetitelte und mittlerweile dritte Album zur Gänze überzeugen und oftmals fühlte man sich geneigt nochmals nachzuschauen, ob die Bande nicht doch in Göteborg ihren Stammsitz hat. Dennoch wäre es vermessen von einem billigen Plagiat zu sprechen. Vielmehr zeigen Burn Down Eden den heute noch lärmenden Vorbildern aus Schweden, was man mit einer konsequenten Fortführung des vor 20 Jahren eingeschlagen Wegs heute noch adäquate Musik machen könnte. Da dem meines Erachtens nicht so ist, schließen die Dresdner eine Lücke, die beispielsweise In Flames vor einer gefühlten Ewigkeit hinterlassen haben und lassen so manchen Fauxpas vergessen. Definitiv eine der besten Melo Death Veröffentlichung aus unseren Landen dieser Tage.
Bewertung: 8,7 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Sadomasochists from Beyond the Grave
02. A preppars prophecy
03. Bizarre circus
04. A bloody pool of angels
05. Witchs scorn
06. Abducted reality
07. Hurricane of greed
08. Law enforcement Ubermensch
09. The five horsemen
10. Encounters of the unkind