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BLOODHUNTER – The end of faith (2017)

(4.106) - Christian D. (7,5/10) Melodic Death Metal

Label: Xtreem music
VÖ: 16. Oktober 2017
Stil: Melodic Death Metal

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Dass Melodic Death Metal nicht immer von der skandinavischen Halbinsel kommen muss beweisen uns die Jungs (und das Mädel) von Bloodhunter. Ganz im Fahrwasser bekannter Vertreter wie Allegeaon und vor allem Arch enemy zelebrieren die Spanier (!!!) modernen Melodic-Death Metal schwedischer Prägung und (jetzt kommt’s) genauso wie letztgenannte haben auch Bloodhunter eine weibliche Vocalistin in ihren Reihen. Ihr Künstlername ist Diva Satanica und wir erinnern uns – es gab auch einen Titel von Arch Enemy mit dem gleichen Namen (Auf der Japan-Version von dem Album Stigmata). Aber ist es nun ein Klon oder nicht? Die Stimme von Diva Satanica kommt klanglich gesehen verdammt nah ran an die von Angela Gossow beziehungsweise Alissa White-Gluz und selbst die Intrumentalfraktion zieht durch wilde Frickeleien und dem Songaufbau Parallelen zu den Werken Amotts. Apropos Frickeleien – mit eben solchen beginnt gleich der Opener „The forbidden zone“ und bietet einen adäquaten Übergang zu deren ersten Track „ The end of faith“. Endlose Melodien/Harmonien auf der Gitarre und akzentuierte Rhythmik, welche auch öfter ins Geblaste münden, lassen mich des Öfteren an oben genannte Vertreter erinnern. Und auch die nun folgenden Titel schlagen in die gleiche Kerbe (wobei ich das sinnlose Instrumental „Death and rebirth“ nicht dazu zähle – das hätte man auch weglassen können). Das Songwriting ist grundsolide aber wirklich nur grundsolide denn es fehlen mir leider die richtigen Ohrwurm-Highlights. Positiv hervorheben möchte ich aber „All these souls shall serve forever“ denn hier hat der Hörer etwas Greifbares – einen Wiedererkennungswert. Das vermisse ich etwas auf dieser Langrille denn obwohl man anfangs durch die ungestüme Gitarrenarbeit an die Wand geblasen wird erschreckt man sich dann plötzlich schon bei Track 6 zu sein ohne sich an Nuancen oder Melodien der eben gespielten Titel zu erinnern. „Spirit of sin“ und „Let the storm come“ werten den Gesamteindruck noch etwas auf aber kränkeln leider auch mit dem eben genannten Problem.

Für einen mehr als gelungenen Abschluß steht der letzte (eigene) Titel „Possessed by myself“. Kein Vergleich zu dem vorherigen Material wird hier noch mal aus den Vollen geschöpft und Das Ergebnis ist der geilste Track der Scheibe, welchen ich schon fast auf Augenhöhe mit Arch Enemy sehe. Schade, daß dieser hohe Standard nicht über den kompletten Longplayer gehalten werden konnte denn dann hätte ich bestimmt noch einen bis anderthalb Pünktchen mehr gegeben. Als kleinen Bonus gibt es noch eine ordentliche Version von Deaths „Crystal Mountain“ bei der Bloodhunter noch einmal ihre Fähigkeiten an den Instrumenten zeigen können.

Den einzigen großen Vorwurf, den ich Bloodhunter machen kann, ist, dass das Datum der Veröffentlichung sehr sehr ungünstig gewählt wurde denn es haben ja bekanntlich vor ein paar Wochen auch deren Vorbilder Arch Enemy eine saugeile Scheibe auf den Markt geschmissen. Beim direkten Vergleich mit diesen ziehen die Spanier definitiv den kürzeren aber trotzdem sollte jeder Liebhaber von soliden modernen Death Metal sich den Namen Bloodhunter merken. Anspieltipps: „Possessed by myself“, „All these souls shall serve forever“ und das recht gelungene Death-cover “crystal mountain

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. The forbidden zone
02. The end of faith
03. Eyes wide open
04. Still standing up
05. Death and rebirth
06. The queen beast
07. All these souls shall serve forever
08. Spirits of sin
09. Let the storm come
10. Possessed by myself
11. Crystal mountain (Death cover)


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