Label: Peaceville Records
VÖ: bereits veröffentlicht
Stil: Death Metal
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Was war das für ein Aufschrei in der Internet Gemeinde als bekannt wurde, dass der neue Bloodbath Frontmann Nick Holmes von Paradise Lost sein würde, hat sich der gute Mann doch in den letzten Jahren mehr durch ominöse Goth Rock Scheiben einen Namen gemacht, statt (wir früher auf „Gothic“ beispielsweise) mal richtig infernalisch herumzubrüllen. Doch als ich PL auf den diesjährigen Metal Hammer Awards sah und feststellte, dass die Jungs scheinbar das Rad der Zeit zurückdrehen würden und Holmes eine megageile (und growlige) Performance bot, war mir gar nicht mehr bange, sondern ich freute mich vielmehr auf diese anglo-schwedische Kooperation, die nun in Form von „Grand morbid funeral“ vorliegt und mich komplett umgehauen hat.
Die Blastpeitsche haben sie ein klein wenig heruntergefahren, niemals aber zulasten der unbändigen Brutalität jedes einzelnen Songs. Hier knallt wirklich jedes Stück in guter, alter schwedischer Sunlight Tradition aus der Anlage und Holmes‘ Stimme passt dazu wie Sau! Hallo? Aker…wer??? Sorry, aber den mittlerweile zur lauwarmen Jazz-Actrice mutierten ex-Frontmann vermisst hier niemand! Da haben die Bandchefs Jonas Renkse und Anders Nyström exakt die richtige Wahl getroffen, obwohl sie sicherlich auch einige Bedenken gehabt haben könnten. Das wird sich beim demnächst stattfindenden Interview mit Sicherheit herausfinden lassen. Zurück zur Mucke. Egal welchen Song man antippt, hier gibt es so einen Haufen brutaler und schädelspaltender Riffs, dass es eigentlich komplett egal ist, wo man dieses Album anfängt. Es gibt auch keinerlei Längen oder Langeweile zu beklagen, vielmehr haben es Bloodbath nach ihrer nunmehr 16jährigen Karriere mit ihrem leider erst vierten vollständigen Longplayer geschafft, ihr schwarzes Album aufzunehmen, welches all das beinhaltet, was man als oldschool Death Metaller hören möchte. Wer allerdings seine Kumpels ärgern will spielt denen als erstes den Titeltrack vor, der doch anfangs ein klein wenig experimentell klingt und Wasser auf den Mühlen sämtlicher Holmes-Kritiker sein könnte, um sich dann in ein weiteres Todesblei Monster zu verwandeln. Da hat die Band den Miesepetern mal kräftig den Mittelfinger entgegen gereckt. Bravissimo! Schlussendlich hat es jeder der elf Song in meine Faves-Liste geschafft und rotiert dort seit Tagen. Ich werde auch nicht müde, dieses unglaubliche Meisterwerk immer wieder aufs Neue zu hören…
An Alle da draußen, die so unfassbar die neue At the gates abfeiern…geht kacken! Bloodbath pulverisieren Tompa Lindberg und seine Vasallen aus dem Stand und hauen das in meinen Augen beste Album ihrer Karriere raus und was Nick Holmes hier abliefert, sollte allen Zweifeln das Maul stopfen. Ein Megakracher…und das so kurz vor dem Weihnachtsgeschäft. Der Plattendealer Eures Vertrauens wartet auf Eure sauer verdienten Kröten. Kaufpflicht für das in meinen Augen beste traditionelle Death Metal Album des Jahres!!!
Bewertung: 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Let the stillborn come to me
02. Total death exhumed
03. Anne
04. Church of vastitas
05. Famine of god’s word
06. Mental abortion
07. Beyond cremation
08. His infernal necropsy
09. Unite in pain
10. My torturer
11. Grand morbid funeral
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