Na super!!! Was soll ich über jemanden wie Axel Rudi Pell, welcher wohl jeden Metaller bekannt sein sollte, noch großartig schreiben häh??? Sieht ihr, euch fällt da auch nix gescheites mehr ein. Er ist halt wie ein guter Wein, er wird mit dem Alter immer besser.
War schon der Vorgänger „Circle of the Oath“ ein wirklich tolles Album, so steht „Into the Storm“ (übrigens, das ist Album Nummer 15!!! aus der Kreativwerkstatt Pell) dem in nichts nach. Gestartet wird mit dem stimmungsvollen Intro „The inquisitorial procedure“, welches ohne umschweife in den ersten Knaller „Tower of lies“ übergeht. Ein Heavy Rocker in bester ARP Manier. Und ich muss sagen, dass die Gitarren ein Stück aggressiver aus den Boxen sägen als auf dem letzten Longplayer. „Long way to go“ ist ein kraftvoller Midtempo Stampfer, welcher auch durch den klasse Gesang von Johnny Gioelis lebt. Dafür geht’s dann bei „Burning Chain“ wieder flotter zur Sache. Das Teil sorgt Live garantiert für jede Menge in den Himmel gestreckte Fäuste und synchrones Mattenschütteln. Danach wird’s dann erstmal Zeit die Feuerzeuge rauszuholen und im Takt der Ballade „When truth hurts“ hin und her zu schwenken. Und nu ist es wieder Zeit zum wach werden (gilt für diejenigen die nicht so auf Balladen stehen). „Changing Times“ kommt mit schnellen Riffing, diversen Rhythmuswechseln und geschmeidigen Soli daher. Nahezu gemächlich dazu startet „Touching heaven“, bevor Saitenhexer Pell wieder die Säge rausholt. Ein feiner Song mit schnittiger Melodie und griffigen Solopassagen. Und auch „High above“ kann auf ganzer Linie punkten. Also ich weiß zwar nicht wie er es nach so vielen Jahren immer wieder hinbekommen tut, aber der Maestro kann einfach keine schlechten Songs schreiben! Alles ist wie aus einem Guß. Da fügt sich die durchaus gelungene Neil Young Coverversion „Hey Hey My My“ nahtlos in das Gesamtbild ein. Tja leider hat alles gute auch mal ein Ende. Das wird einem aber mit dem zehn Minuten langen epischen Titeltrack „Into the Storm“ versüßt. Mehr ARP geht einfach nicht. Und wo ich gerade bei süßen Sachen bin, hier die Anspieltipps. Meine Wahl viel auf „Tower of Lies“ und „Changing Times“.
Fazit: Wer auf die Mucke von Axel Rudi Pell steht, kann bei „Into the Storm“ bedenkenlos zugreifen. Wie immer wird hier Qualität auf hohem Niveau abgeliefert und das ist in unserer schnelllebigen Zeit nicht immer selbstverständlich. Für mich ist „Into the Storm“ zwar einen hauch Schlechter als der Vorgänger, aber das sind wirklich nur Kleinigkeiten und kaum der Rede wert.
Bewertung: Qualitätsware aus deutschen Landen 8,2 von 10 Punkte
Tracklist:
01. The Inquisitorial Procedure
02. Tower of Lies
03. Long way to go
04. Burning Chains
05. When truth hurts
06. Changing Times
07. Touching Heaven
08. High above
09. Hey Hey My My
10. Into the Storm
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AXEL RUDI PELL
Into the storm (2014)