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AVATARIUM – An evening with Avatarium (2020)
(6.681) Olaf (9,5/10) Doom Metal
Label: Nuclear Blast
VÖ: 04.12.2020
Stil: Doom Metal
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Mich berührt Musik. Manchmal sogar so dolle, dass ich Gänsehaut und Pippe inne Augen bekomme. Songs wie „Who wants to live forever“ von den unterblichen Queen beispielsweise oder „Ih-Ah“ von Devin Townsend“ sind solche Garanten für Olaf’sche Gefühlswallungen. Allerdings gestehe ich, dass es mit „Moonhorse“ erstmals ein Song schaffte, mich bei einem Konzert zum heulen zu bringen und aus diesem Grund haben Avatarium, die ich im Übrigen seit ihrem ersten Album mehr als nur schätze, seitdem bei mir einen dicken Stein im Brett.
Nun haben die schwedischen Doomer im Januar in ihrer Heimat ein richtig tolles Konzert abgerissen, welches nun, natürlich ebenfalls Corona bedingt, als Tonträger und Bildmaterial in die interessierten Haushalte Einzug hält und vom ersten bis zum letzten Takt überzeugen, ja sogar begeistern kann. Die Band ist in höchster Spiellaune, bietet einen repräsentativen Querschnitt ihres bisherigen Schaffens, hat einen brillanten Sound und Jennie-Ann Smith‘ Stimme thront über allem.
Selbst wenn man lediglich den Tonträger vorliegen hat, kann man die Augen schließen und wähnt sich mittendrin im Geschehen. Die Hammond Orgel säuselt, die Gitarrenriffs von Marcus Jidell sind perfekt in Szene gesetzt und das Publikum feiert jeden Song frenetisch ab. Sehr sympathisch finde ich den Umstand, dass die Ansagen komplett in Schwedisch gehalten sind, denn es handelt sich nun einmal um eine schwedische Band vor schwedischem Publikum und ist in meinen Augen respektvoll gegenüber der an diesem Abend anwesenden Gäste. Das geht mir manchmal bei deutschen Bands und deren Live Alben so richtig ab, dass da immer englische Ansagen runtergeleiert werden. Aber das nur mal am Rande.
„An evening with Avatarium“ ersetzt definitiv nicht das Erlebnis eines selbst erlebten Konzertes, ist aber nah dran und wurde bereits zweimal in den eigenen vier Wänden auf Partykompatibilität getestet und für gut befunden. Für mich ist die Scheibe eine der besten Live Alben der letzten Jahre und präsentiert eine Band, der nach oben hin keine Grenzen gesetzt sind.
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Intro
02. Voices
03. Rubicon
04. Into the fire / Into the storm
05. Lay me down
06. Jennie-Ann talks
07. Avatarium
08. Shake that demon
09. Pearls and coffins
10. In my time of dying
11. Medusa child
12. Sky at the bottm of the sea
13. Jennie-Ann talks 2
14. The fire I ong fr
15. Girl with the raven mask
16. Stars they move
17. Moonhorse