Label: Napalm Records
VÖ: 19.01.2018
Stil: Pagan Metal
Mensch, was habe ich auf das neue Album von Arkona gewartet. Immerhin habe ich mit Pagan Metal angefangen und bin somit auch nicht an Masha mit Arkona vorbeigekommen. Und was hat sich die Band doch gewandelt, bzw. weiterentwickelt, ohne dabei ihre Wurzeln zu vergessen.
Es ist keine 0815 Pagan Metal Band mit dem ein oder anderen Sauflied. Auch wenn man das natürlich Rückblickend auf die älteren Alben zu Anfangszeiten noch denken könnte. Aber seit einiger Zeit schlägt die Band einen etwas anderen Weg ein und der Stil mischt sich mehr und mehr mit anderen Elementen und Einflüssen wodurch die Grundstimmung düsterer, bzw. atmosphärischer wird. Und das steht Arkona meines Erachtens besonders gut und all das bündelt sich in „Khram“, den aktuellen Ableger der Russen. Umschlungen von einem „Mantra“ erwarten den Hörer 7 vollwertige Tracks, welche Ihn in eine gar schon andere mystische Welt entführen möchten.
Auf dieser Reise wird der geneigte Hörer gleich mit den Wurzeln der Band im Sinne von dem ein oder anderen eingesetzten folkloristischen Instrument bekannt gemacht, aber gleichzeitig auch einen düsteren Schleier wahrnehmen, welcher eben diese Wurzeln verführerisch verziert und umgarnt. Was ich damit meine ist die verschiedene und teilweise wirklich verschachtelte Schreibweise einiger Titel („Tseluya zhizn`“) die das ganze so interessant machen. Es kann einen plötzlichen Wechsel vom Black Metal Geballer zu ruhigen atmosphärischen Passagen geben, welchen man so nicht vorherahnen konnte. Das war damals anders und wenn man bedenkt, dass jetzt noch zum Teil progressive Einflüsse, gar schon psychedelische Anleihen sich mit in das Gefüge reihen, könnte man meinen, dass man von einer ganz anderen Band sprechen würde („V Pogonie Za Beloj Ten´yu“). Aber nein, es sind und bleiben Arkona, welche sich aus ihrem Ursprung heraus einfach nur weiterentwickelt haben. Einfach großartig, dazu gesellt sich natürlich auch noch die Stimme der Frontfrau Masha, welche wirklich auf allen Ebenen überzeugt. Ob Growls, Screams, oder doch der Sprechgesang. Sie beherrscht sie alle und weiß die verschieden Techniken Deckungsgleich in der facettenreichen Musik anzuwenden um somit ein wirkliches Meisterwerk, wenn nicht sogar eines ihrer besten Alben zu schaffen.
Ich bin wirklich überrascht, dass Arkona mich noch einmal überraschen konnten und froh, diese Band zu kennen. Wer also evtl. noch nie von den Russen gehört hat, oder immer noch ein altes Pagan Metal Klischee im Hinterkopf hat, sollte vielleicht doch einmal ein Ohr riskieren. Es lohnt sich!!!
Bewertung: 10,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Mantra (Intro)
02. Shtorm
03. Tseluya zhizn´
04. Rebionok bez imeni
05. Khram
06. V Pogonie Za Beloj Ten´yu
07. V ladnyah bogov
08. Volchitsa
09. Mantra (Outro)