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ARCANA XXII – Return To The Darkland (2021)
(6.864) Timo (8,2/10) African Heavy Metal
Label: Einheit Produktionen
VÖ: 25.02.2021
Stil: African Heavy Metal
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Nachdem diese namibischen Recken bereits 2003 mit “Your Fatal Embrace” ihr drittes komplettes Album veröffentlicht haben, wurde es doch ein wenig still um sie. Nun erscheint auf Einheit Produktionen eine umfangreiche Compilation, die auch zwei neue Songs aus dem Jahr 2020 beinhaltet.
“A Return To A Darkland” offenbart Songs welche zwischen 1997 und 2002 aufgenommen wurden, hinzugekommen sind hier nun allerdings auch zwei völlig neue, bisher unveröffentlichte Songs “Ramses” und “Sacrifice”. Stilistisch lassen sich Arcana XXII als relativ stiloffen beschreiben, dennoch sind Einflüsse aus dem traditionellen Metal, aus Heavy und Power Metal, aber auch Gothic durchaus markant.
Die Songs wirken kraftvoll, manchmal auch verträumt emotional, jedoch immer von einer elegant, melodischen Fahrtrichtung ausgestattet. Dabei sind Arcana XXII durchaus weniger geprägt von westlichen Metalkapellen, denen es für meinen Geschmack leider desöfteren an einer eigenen Identität mangelt. Ganz anders bei diesen namibischen Metal-Pionieren, die zweifelsfrei unter deutlich schwierigeren Umständen und mit miesen Equipment zu kämpfen hatten, eine Band die sich zurecht als Wegbereiter der afrikanischen Metalszene bezeichnen darf.
Trotz der schwierigen Gegebenheiten, fehlender Infrastruktur einer metallischen Musikbranche im Süden Afrikas, sind die Songs von Arcana XXII durchaus angemessen produziert, und zeigen sich in ihrer ursprünglichen Art, erfrischend und lebhaft. Dabei kann man ihnen sehr wohl eine gewisse Eigensinnigkeit hoch anrechnen, die von enorm viel Herzblut und Spielfreude lebt. Irgendwie fühle ich mich dabei wie auf einer Entdeckungsreise, als man als jugendlicher Maniac die ersten Demotapes von spannenden, neuen Bands aus der Postluke angelte.
In dem dünn besiedelten Wüstenstaat Namibia war es allerdings auch keineswegs selbstverständlich mit einer Metalkapelle für ein musikalisches Erdbeben zu sorgen. Im Land der roten Stille galten dabei ganz andere Klänge wie Rap oder Kwaito zur alltäglichen Beschallung.Sicherlich auch angespornt von ihren Capetown Brüdern von Voice of Destruction, die 1996 auf dem damaligen Morbid Records Label, wohl das erste Album einer afrikanischen Band bei einem europäischen Label veröffentlichten. Und bis heute nicht wegzudenken sind wenn es um Metal aus Afrika geht. Nun darf man sehr wohl gespannt sein auf ein neues Arcana XXII Album, und wer weiß welch musikalische Überraschungen von dort noch auf uns warten.
Anspieltipps: „Barren Land“, „Lobonian Rhapsody“und „Sacrifice“
Bewertung: 8,2 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Ramses
02. Sweet Immortal
03. White Light and Black Spaces
04. Barren Land
05. Lobonian Rhapsody
06. Remember Forever
07. Hallowed Ground
08. Untold
09. Like a God
10. Out of Control
11. This Burning Darkness
12. Darkland
13. Faith or Fear
14. Fallen From Grace
15. Sacrifice