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APRIL ART - Rodeo (2024)

(9.113) Olaf (9,0/10) Modern Metal


Label: Reaper Entertainment
VÖ: 04.10.2024
Stil: Modern Metal







Erstmals in Hannover als Support von John Diva im Jahr 2023 gesehen und danach auf der 70.000 Tons of Metal gleich zweimal und obwohl ich vorher noch nie etwas von den Hessen gehört oder gesehen hatte, zog mich die Band um die charismatische Frontfrau Lisa sofort in ihrem Bann. Von daher freute ich mich diebisch darüber, dass mir Reaper Entertainment recht früh deren drittes Album zur Verfügung stellte, ich somit ein tolles Interview für Tales from the hard Side machen konnte und mich lange und ausgiebig mit dem neuen Songmaterial auseinandersetzen konnte.

April Art ist eine Band, die sich seit ihrer Gründung in der hessischen Musikszene behauptet und einen bemerkenswerten Aufstieg hingelegt hat. Ihr Weg war von Anfang an von Energie, Leidenschaft und einer unverwechselbaren Mischung aus Alternative Rock und Metal geprägt. Die Band hat es geschafft, sich in einem überfüllten Musikmarkt einen festen Platz zu sichern, und das nicht zuletzt dank ihrer herausragenden, bereits vorhin kurz erwähnten Frontfrau Lisa-Marie Watz. Mit ihrem unverkennbaren Gesang und ihrer Bühnenpräsenz zieht sie das Publikum jedes Mal in ihren Bann und begeistert mit ihrer Energie.

Wenn wir einen Blick auf die bisherige Diskographie werfen, fällt auf, dass sich April Art kontinuierlich weiterentwickelt hat. Mit „Rise & Fall“ (2019) gaben sie ein beeindruckendes Debüt ab, das mit einer Mischung aus kraftvollen Riffs und melodiösen Hooks das Fundament für ihre musikalische Reise legte. Schon damals wurde klar: Diese Band ist gekommen, um zu bleiben. Das darauffolgende „Pokerface“ (2022) festigte ihren Platz im Genre und zeigte, dass sie keine Angst haben, ihre musikalischen Grenzen auszuloten.

Nun liegt uns ihr neuestes Werk „Rodeo“ vor, und es ist in vielerlei Hinsicht eine Weiterentwicklung. Gleich beim ersten Hören wird klar: Dieses Album geht mit einer Intensität an den Start, die man nicht so schnell vergisst. Es ist modern, hart, und doch verspielt. Die Songs sind so vielseitig, dass sie den Spagat zwischen harten, moshbaren Tracks und moderneren, fast experimentellen Einflüssen mühelos schaffen. Dabei bleibt die Band jedoch stets ihrer Kernidentität treu. Besonders beeindruckend ist, wie April Art es schaffen, trotz dieser modernen Einflüsse einen Sound zu kreieren, der auf Konzerten für ausgelassenes Headbanging sorgt und auch zukünftig sorgen wird.

Das Album strotzt vor Energie, und Lisa steht dabei erneut im Mittelpunkt. Ihre Stimme hat sich noch weiterentwickelt – sie schafft es, mühelos zwischen melodischen, fast zarten Passagen und kraftvollen, aggressiven Shouts zu wechseln. Sie ist das Herzstück dieser Band und beweist auf „Rodeo“ einmal mehr, dass sie zu den besten Frontfrauen der aktuellen Rock- und Metalszene gehört. Ihre Bühnenpräsenz ist nicht nur beeindruckend, sondern fesselnd, und das hört man auch auf dieser Platte.

Songs wie „Not sorry“ und „Head up high“ zeigen die spielerische Seite der Band, während Tracks wie „Rodeo“ und „Jackhammer“ mit harten Riffs und treibenden Rhythmen die Moshpits zum Kochen bringen werden. Die Produktion ist sauber und gibt jedem Instrument den nötigen Raum, ohne die rohe Energie zu verlieren, die April Art so auszeichnet. Lediglich die etwas zu kurz geratene Spielzeit stellt ein kleines Manko dar, worüber Drummer und Produzent Ben aber in unserem Gespräch ausführlich Stellung bezieht.

Das Fazit zu „Rodeo“ fällt eindeutig aus: Es ist ein Werk, das nicht nur zeigt, wie weit die Band musikalisch gekommen ist, sondern auch, wie viel Potenzial noch in ihr steckt. Das Album vereint das Beste aus moderner Härte und verspielten, melodischen Elementen, die für eine erfrischende Abwechslung sorgen.

April Art ist auf einem beeindruckenden Kurs, und „Rodeo“ könnte gut das Album sein, das ihren endgültigen Durchbruch markiert. Es spricht sowohl alteingesessene Fans an, die die harte Seite der Band lieben, als auch Neulinge, die sich von der modernen und frischen Produktion mitreißen lassen wollen. Insgesamt ein fesselndes Album, das nicht nur die Spielfreude und Kreativität der Band zeigt, sondern auch, dass April Art bereit ist, die Spitze der modernen Rock- und Metalszene zu erklimmen.

Wer auf ehrlichen, harten und gleichzeitig spielerisch vielfältigen Rock steht, sollte „Rodeo“ auf keinen Fall verpassen.


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Rodeo
02. Burn
03. Who I never meant to be
04. Not Sorry
05. On your Side
06. Jackhammer
07. Let em go
08. Head up high
09. Not afraid
10. Not sorry (Acoustic Version)
11. Change Part II




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