Label: Nuclear Blast
VÖ: 26.02.2016
Stil: Thrash Metal
ANTHRAX Webseite
Freunde des Understatements sind Anthrax wahrlich nicht, denn wie wäre sonst das in meinen Augen ziemlich bescheuerte Albumcover zu „For all kings“ zu erklären“? Gar nicht und eigentlich ist es auch nicht unbedingt von Relevanz, denn es geht einzig und alleine um die Musik, obwohl man, wie bei einem Verkehrsunfall, andauernd nochmal raufschauen muss. Ok…so betrachtet haben die ehemaligen New Yorker alles richtig gemacht. Zurück zum Thema.
Die Metalwelt war schon neugierig auf das nunmehr Eintausendvierhundertsechsundvierzigste Album der ehemaligen Moshkönige und dem ersten richtig und hochoffiziellen Album mit Alt/Neu Sänger Joey Belladonna, denn, remember, „Worship music“, welches vor fast exakt viereinhalb Jahren das Licht der Welt erblickte, wurde noch von Kurzzeitsänger Dan Nelson mitentwickelt, welches dann der charismatische Ur-Fronter vollendete. Und was soll ich sagen…ja…was soll ich sagen…
Musikalisch ist das schon zur Gänze vollends in Ordnung aber nicht unbedingt das, was man von einer solch legendären Band erwartet, die ja nicht zu Unrecht zu den Big 4 gezählt wird. Es fehlen einfach die prägnanten Hits, die eigentlich irgendwie auf jedem Album vorhanden waren und die man selbst nach einmaligen Hören sofort mitträllern konnte. Vielmehr regiert hier das ziemliche Mittelmaß, wobei man allerdings gerechtfertigter Weise sagen muss, dass Scott Ian immer noch ein Riffmeister seines Faches ist und seine Akkorde manche Songs alleine tragen. Das bereits im Vorfeld durchgesickerte „Evil twin“ ist so einer, „Monster at the end“ ein ebensolcher, doch das Gesamtpaket ist zuweilen eine recht zwiespältige Angelegenheit und war eine richtige Herausforderung für mich.
Schlussendlich musste ich mir aber dennoch eine kleine Träne verdrücken, denn „For all kings“ ist definitiv nicht das Album, welches ich mir von Anthrax erhofft, wenn nicht sogar erwünscht hatte, sondern eine Aneinanderreihung von guten Ideen, die in der Gänze als Songs aber nur bedingt funktionieren. Trotzdem noch besser als so manch anderer Output und doch muss man konsternieren, dass mir auf einem Schlag zehn Nachwuchsbands einfallen, die den Jungs locker das Wasser abgegraben haben.
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Impaled
02. You gotta believe
03. Monster at the end
04. For all kings
05. Breathing lightning
06. Breathing out
07. Suzerian
08. Evil twin
09. Blood eagle wings
10. Defend / Avenge
11. All of them thieves
12. This battle chose us
13. Zero tolerance
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