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ANATHEMA – The Optimist (2017)

(3.871) – Nick (6,0/10) - Art-Rock

Label: Kscope
VÖ: 09.06.2017
Stil: Art-Rock

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Anathema hatten im Zeitraum von ca. 1998 bis ins Jahr 2003 einen Lauf und veröffentlichten gleich 4 hervorragende Alben hintereinander, die teilweise zu Klassikern gezählt werden können („Judgement“ würde ich jedenfalls so einstufen). Anathema gelang es, fast spielerisch völlig unprätentiöse und hoch-melancholische Songmeisterwerke im Dutzend zu erschaffen. Damit waren sie neben My Dying Bride, Katatonia und Paradise Lost in einer eigenen Spitzenliga der Trauermusik angekommen.

Irgendwann wurde den Cavanagh Brüdern das MOLL an sich wohl etwas überdrüssig. Die folgenden 4 Alben der Band klangen dann auch nicht mehr ganz so düster und drifteten ab in Art-Rock und Progressive-Gefilde. Die Songs waren nun nicht mehr ganz so packend, dafür aber optimistischer und wurden mehr und mehr mit weiblichem Gesang aufgeladen.

2017 nennen sich Anathema nun Ana_thema (wtf ?) und ihr neues Lebenszeichen ausgerechnet „The Optimist“. Wieviel „Anathema“ und wieviel MOLL steckt nun wirklich noch in der neuen Ausgabe der Band ?!

Der Albumtitel täuscht etwas, denn „The Optimist“ ist erfreulicherweise wieder etwas nachdenklicher und grauer ausgefallen als das zuletzt veröffentlichte Material. Das Album ist sehr getragen, langsam und schlicht minimalistisch gehalten. Bedauerlicherweise klingt das in beschreibenden Worten alles besser als es dann akkustisch auch ausgefallen ist. Das Album ist vor allem eins: harmlos und wenig packend.

Die Stilmittel sind sehr begrenzt und ganz einfach zuviele Songs beginnen mit einem simplen Piano-Thema und werden im Folgenden auch nicht wirklich spannender. Eben dies scheint der Band abhanden gekommen zu sein: Melodiebögen und atmosphärische Soundlandschaften zu entwerfen, die den Hörer berühren können. „Close your eyes“ ist ein Song, der auch von Bohren und der Club of Gore stammen könnte. Slow-Jazz mit Noir-feeling. Letztlich versandet dieser Ansatz aber auch im Nirgendwo und bleibt ebenso inkonsequent wie der Rest der Platte .

„Springfield“ und „The Optimist“ sind daneben eigentlich die einzigen Songs, die etwas herausragen und in Erinnerung blieben. Daneben fällt halt zuviel minimalistisches Geklimper und langweiliges Art-Rock Gewimmer hinten runter (vielleicht ist Sängerin Lee Douglas auch nicht die beste Wahl). Schlimm ist vor allem auch der Versuch Anathemas elektronische loops (oder wie immer man das nennen mag) unter die Songs zu hieven wie Dreck unter den Teppich. Besonders „Leaving it behind“ kann man als in dieser Richtung definitiv gescheiterten Versuch ansehen.

Tja. Wo mag es hingehen mit dieser Band ?! Es wird sicherlich Liebhaber für diese Ausrichtung der Band geben. Mir ist das am Ende nicht nur viel zu soft und zu einfach gehalten sondern am Ende auch zu pomadig.

Bewertung: 6,0 von 10 Punkten

 

Tracklist:

01. 32.63N 117.14W

02. Leaving It Behind

03. Endless Ways

04. The Optimist

05. San Francisco

06. Springfield

07. Ghosts

08. Can’t Let Go

09. Close Your Eyes

10. Wildfires 

11. Back To The Start


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