Label: High Roller Records
VÖ: 13.03.2020
Stil: Heavy/Speed Metal
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Seit dem ersten Lebenszeichen namens „Firestorm“ bin ich Fan der Schweden, denn der Fünfer aus Växjö weiß exakt, was der geneigte Oldschool Metaller hören will und präsentiert dieses in unnachahmlicher Form. Auch der Nachfolger „Desecrator“ war aus gleichem Holz geschnitzt und alles schien auf eine große Karriere hinzuweisen…doch dann? Weg vom Fenster! Und das fast 5 Jahre lang, was für eine junge Band heutzutage dem Todesstoß gleichzusetzen ist. Was war passiert? Das kann ja nicht nur daran gelegen haben, dass man in diesem Jahr mit Karl Dotzek einen neuen Gitarristen in das Bandgefüge eingebaut hat. Aber warum muss man sich Gedanken über etwas machen, wenn das vorliegende fertige Produkt sowas von dermaßen Arsch tritt, wie es das von mir sehnlichst erwartete dritte Album „Infidel“ tut? Genau…also richten wir den Blick nach vorn…
Wer jemals behauptet hat, traditioneller Heavy Metal wäre langweilig, sollte sich schnellstmöglich dieses unfassbare Meisterwerk ins Regal hieven, denn Ambush können so ziemlich alles! Ob speedig, Midtempo oder Bar-Rock a’la Airbourne, es ist alles dabei, was dem geneigten Fan gitarrenorientierter Unterhaltungsmusik das Herz höherschlagen lässt. Die Produktion drückt, das Coverartwork ist einmal mehr gigantisch und die Band zeigt sich fitter denn je! Allen voran Frontmann Oskar Jacobsson, der wirklich alles aus seinen Lungen rausholt und somit für ein absolut gigantöses Hörvergnügen sorgt. Meine Fresse, wenn diese Scheibe Ende der Achtziger erschienen wäre, wo würden die Skandinavier jetzt in der Szene angesiedelt sein? Aber wie Loddar schon richtig sagte: Wäre, wäre Fahrradkette und somit heißt es nun mit Vollgas voraus und alles wegputzen, was sich in den Weg stellt. Man kann gar nicht aufhören mitzuwippen, den Kopf im Takt mitzuschwingen und permanent die Luftgitarre aus dem Case zu holen. So muss das, so soll das sein!
Ich habe nach Schwachstellen gesucht, nach irgendwelchen Haaren in der Suppe, um die Höchstnote zu umgehen, doch es gibt keine. „Infidel“ ist griffig, in sich geschlossen, abwechslungsreich und eine Vorlage für alle Bands, die sich mit dem Gedanken tragen, sich den traditionellen Heavy Metal auf die Fahnen zu schreiben. Ambush machen hier absolut ALLES richtig, begeistern in allen Punkten und haben sich diese zehn Punkte mehr als nur verdient.
Bewertung: 10 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Infidel
02. Yperite
03. Leave them to die
04. Hellbiter
05. The summoning
06. The demon within
07. A silent killer
08. Iron helm of war
09. Heart of stone
10. Lust for blood
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