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ALLEHACKBAR – In Your Face (2022)
(7.768) Marky (8,2/10) Heavy Rock
Der Bandname ist ja schon ulkig. „AlleHackbar“ könnte man glatt als Kampfschrei von so gewissen Fanatikern verstehen, aber auch von Trunkenbolden. Die drei Jungs aus Besenfeld im Schwarzwald (Ha-Ja und Heidanei – mr) sehen sich wohl mehr als Unterhaltungsprogramm für die Letztgenannten. AlleHackbar machen Heavy Suff Mucke, zur der man am besten mit einem kalten Gerstengetränk, in einer versifften Bar, mit leichtbekleideten Mädels, links und rechts im Arm, abgeht.
AlleHackbar entstanden, im wahrsten Sinne des Wortes, aus einer Bierlaune heraus, während des Feierns auf „Harry’s Full Metal Party“ im Jahre 2012. Sie bestehen aus Mathias „Pille“ Seuthe am Gesang und Bass, Gitarrist Harald „Harry“ Haist, sowie Drummer Jan Oberle. „In Your Face” ist der Bands dritter Wurf, nach ihrem Debüt „Rock Around The Cock“(2014) und „Play It Fucking Loud” (2017). Daneben gibt es noch eine Live CD, aufgenommen auf „Harry’s Full Metal Party“ im Jahr 2018.
Der Auftakt gelingt mit dem Titeltrack „In Your Face“ gleich mal richtig gut. Schöner Rock´n´rolliger Metal dröhnt aus den Boxen, der sofort ins Ohr geht. „No Return“ grooved gut weiter und bei „Metal-Train“, hat man selbigen vor Augen, vollgepackt mit einer wild feiernden Metalmeute im Zug nach Wacken. „Religion“ kann jetzt nicht so glänzen. Dafür aber wieder mehr eine weitere Partyhymne „Beer, Scotch, Gras“. Der Name ist Programm!
Weitere Gassenhauer gibt es noch mit „Saturday Night“, „2012“ oder „Another Page“. Cool finde ich die knallige Produktion, bei der man bewusst die Bassspur allein weiterlaufen lässt, während eines Gitarrensolos von Harry, und keine weitere Gitarrenspur darübergelegt hat. Das wirkt Live und direkt in die Fresse, wie sich das für eine 3-Mann-Kombo gehört.
Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass nicht alle 13 Songs von „In Your Face“ durchweg knallen. Hier und da plätschert es mal vor sich hin, z. B.: „Zander“ oder gerade hinten raus mit „Fuck The Haters“ und „Friendship“. Der letzte Song „Modern Slave“ gleicht das auch nicht mehr richtig aus.
AlleHackbar´s neue Platte „In Your Face“ ist ein Segen als Soundtrack für einen fulminanten Roadtrip, oder einer rauschenden Nacht, bei der die Mischung von Motörhead´s Härte, trifft auf die Geradlinigkeit der Ramones, gut rein läuft. Da schadet es nicht, dass nicht jeder Song knallt, schließlich muss man ja auch mal Pissen gehen.
Anspieltipps: „In Your Face“, „Beer, Scotch, Gras“, und „Saturday Night“
Bewertung: 8,2 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. In Your Face
02. No Return
03. Metal-Train
04. Religion
05. Beer, Scotch, Gras
06. Zander
07. Saturday Night
08. 2012
09. Born To Rock
10. Another Page
11. Fuck The Haters
12. Friendship
13. Modern Slave