Label: Silver Lining/Warner
VÖ: 31.07.2020
Stil: Hard Rock
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34 Jahre…, 34 verdammt lange Jahre ist es her, seit die Hardrock Kapelle Alcatrazz, um die Sänger Ikone Graham Bonnet, ihr letztes Album „Dangerous Games“ rauskam. Keine Frage, Graham Bonnet war zwischenzeitlich nicht untätig und war bei einer Vielzahl von Bands und Veröffentlichungen beteiligt, u. a. Michael Schenker Group oder Impellitteri, bzw. hatte er schon vor Alcatrazz den gottgleichen Ronnie James Dio bei Rainbow ersetzt. Beileibe keine schlechte Vita.
Man kann es nun drehen und wenden, wie man will. Entweder hat Graham durch die Auftritte mit der Michael Schenker Fest Tour wieder Feuer gefangen, oder waren es, wie er selbst verlauten ließ, die letzten Arbeiten mit der Graham Bonnet Band. Bei dieser war original Keyboarder Jimmy Waldo als Co-Producer involviert und hat offensichtlich ebenso erneut Feuer gefangen, für die Reaktivierung von Alcatrazz. Schnell mal noch original Basser Gary Shea angefragt und den etatmäßigen Drummer der Graham Bonnet Band – Mark Benquechea, hinzugezogen, fehlte nur noch ein Gitarrenvirtuose. Der geneigte Leser weiß um die erlesene Guitarhero-Liste von Alcatrazz in der Vergangenheit, um Namen wie Steve Vai, oder Yngwie Malmsteen. Da musste adäquater Ersatz her, der nun auf den Namen Joe Stump hört, der nebenbei einfach mal so Assistenzprofessor für Gitarre am Berklee College of Music in Boston ist.
Selbstredend gaben sich noch weitere Musikstar die Ehre, auf „Born Innocent“ ein Solo, oder gar ganze Songs beizusteuern. Zu nennen wären hier Bob Kulick, der auf „I Am The King“ an der Gitarre zu hören ist und der virtuose japanische Gitarren-Maestro Nozomu Wakai der den Song "Finn McCool" schrieb und ihn auch selbst einspielte. Für mich die zwei besten Songs der Platte. Ansonsten steuerte Steve Vai noch „Dirty Like The City“ bei und Canadian Metal Master Jeff Waters (Annihilator) spielte ein Solo auf „Paper Flags“.
„Born Innocent“ ist eine Comeback Scheibe nach Maß und die man von einer ehemaligen Hardrock Institution wie Alcatrazz erwarten darf. Es gibt viele schnelle Hardrock Nummern, die gar mit Double Bass Drumming untermalt werden und Graham Bonnet reizt seine Stimme nicht nur einmal zum Erbersten. Das klingt modern und abwechslungsreich und dürfte jedem Hardrock Recken der späten 70er, sowie der frühen 80er Jahre, in Verzückung versetzen.
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Born Innocent
02. Polar Bear
03. Finn McCool
04. We Still Remember
05. London 1666
06. Dirty like the City
07. I Am the King
08. Something That I Am Missing
09. Paper Flags
10. The Wound Is Open
11. Body Beautiful
12. Warth Lane
13. For Tony
Anspieltipps: „Finn McCool“, „I Am the King” oder “London 1666” wie im Video zu sehen!
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