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AKANDO – Attack From Ambush (2019)

(5.702) Siggi (7,1/10) Melodic Death/Blackened Thrash

Label: Boersma Records
VÖ: 13.09.2019
Stil: Melodic Death/Blackened Thrash

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Die aus Saarbrücken kommenden Akando gründeten sich 2014 (damals) als Solo Projekt und haben sich dem Melodic Death/Blackened Thrash verschrieben. Bei Boersma Records untergekommen veröffentlicht das saarländische Trio am 13.09.2019 ihr Debüt-Album „Attack From Ambush”, welches 10 Songs auf knappen 52 Minuten enthalten wird.

Akando beschreiben ihre Musik mit folgenden Worten: „Melodischer Death Metal gepaart mit druckvollem Thrash und atmosphärischem Black Metal – Das ist AKANDO. Schlagkräftige Gitarrenriffs mit vielen Tempowechseln und hymnenhaften Kriegerchören sorgen für eine düstere, teils melancholische Atmosphäre, die dem Zuhörer einen Schauer über den Rücken jagt. Verschiedene Stilmittel wie Tier- und Naturgeräusche, Schamanentrommeln, Flöten und vor allem Gesangspassagen in der Sprache der Ureinwohner, geben der Musik einen authentischen, spirituellen Charakter. AKANDO überzeugt mit einem eigenartigen und facettenreichen Stil, der definitiv Hörer aus den unterschiedlichsten Metal-Genres anspricht.

So weit, so gut, nach den ersten beiden Durchgängen kann ich dem vollends zustimmen, die Songs sind facetten- und abwechslungsreich. Nun aber detailliert in die tiefe Weite der Prärie von “Attack From Ambush” eingetaucht. Die Langrille startet mit indianischen Klängen (die dürfen des öfteren nicht fehlen) und Worten („Oath Of Revenge“) und dann startet die Jungs mit „Reservation“ durch, gesanglich ist Sänger Cheveyo sofort am Start. Der Stil des Songs erinnert mich ein wenig auch an Kreator, was wohl aber auch an den Vocals liegen mag. Was mir hier auch sofort auffiel ist, dass der Sound sehr differenziert ist, die Drums gut abgestimmt sind, aber die Gitarrenfraktion, doch sehr dünn in ihrer Präsenz ist, was ich persönlich sehr schade finde, weil es sich wie ein roter Faden durch die ganze Scheibe zieht, aber auch das mag Geschmackssache sein.
Raven Mocker“ hat dann den ersten schwarzen Anstrich, hier zeigen Akando, dass anteilig hymnenhafter Black Metal kein Fremdwort ist. Melodisch geht es bei „Wakan Tanka Nici Un“ zu, der in gewisser Art und Weise einen Ohrwurmcharakter entwickelt, für Melodic-Fans gilt, hier mal reinzulauschen. „Heavy Runner Massacre“ läuft an mir in seiner 90er-Thrashcharakteristik irgendwie total vorbei, der Song zündet so gar nicht bei mir, einzig die Klangfarbe der Vocals gefällt mir, was aber nichts zwingend mit dem Song zu tun hat. „Ancient Voices“ erinnert in seiner Art und Weise nach seinem Intro sogar ansatzweise an Immortal-Passagen, hier hätte ich mir gewünscht, dass die drei Saarländer diese Stilistik zumindest für diesen Song konsequent bis zum Ende durchziehen, leider nein, trotzdem besitzt dieser Song Potential, was hätte komplett ausgeschöpft werden sollen.
Two Wolves Dwell In Me“ & „Death Song“ bieten auch in einigen Passagen sehr geile Ansätze und „Earcatcher“, aber leider nicht durchgehend, wobei „The March Of A Thousand Miles“ in seiner mysthischen und doch auch melancholischen Stimmung dann wieder überzeugen kann, der macht Spaß und lässt einen (sofern man es zulässt) in die indianische Welt abtauchen, auch wenn hier das Rad natürlich nicht neu erfunden wird. Den Abschluss bildet dann „Hold On For Your Lifes“ und hier werden die vorhandenen Thrash- und Melodic- Register gezogen.

Akando’s Debüt „Attack From Ambush” hat Potential, welches leider nicht komplett ausgeschöpft wird. Hier und da blitzen starke Momente auf, die durch Passagen unterbrochen werden, wo es unbedingt ‘ne Abwechslung geben soll. Mir selber sagt der Gitarrensound so gar nicht zu (Geschmackssache), ich finde die Saitenfraktion auch im Mix zu dünn und zu säuselig. Der Gesang und die Drums wurden sehr gut in Szene gesetzt. Die schwarzangehauchten Black Metal Phasen auf diesem Album zünden besser als der thrashige Einschlag.

Alles in allem ein ordentliches erstes Album, was immer noch Spielraum nach oben lässt, aber die Geschichte ist ja auch noch nicht zu Ende erzählt und die Ahnen und der große Manitu halten noch noch einige Mythen parat. Hört mal rein, wenn für Euch die indianische Kultur und Mysthik kein Neuland sind.

Anspieltipps: „Wakan Tanka Nici Un“

Bewertung: 7,1 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Oath Of Revenge
02. Reservation
03. Raven Mocker
04. Wakan Tanka Nici Un
05. Heavy Runner Massacre
06. Ancient Voices
07. Two Wolves Dwell In Me
08. Death Song
09. The March Of A Thousand Miles
10. Hold On For Your Lifes


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