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AIVVASS – Spiritual Archives (Occult Rites I + II) (2024)
(8.986) Baka (9,0/10) Okkult Metal
Label: Darkness Shall Rise Productions
VÖ: 18.07.2024
Stil: Okkult Metal
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Spiritual Archives ist ein Compilation der beiden EP´s „Occult Rites I + II“, welche in den Vorjahren erschienen sind. Da der Abstand zwischen den Veröffentlichungen gering ist, ist dieser Vorgang eine annehmbare Sache. Zumal das Artwork der Compilation einiges her macht und sein okkultes Auftreten gerecht wird. Normalerweise bewerte ich solche Alben mit keiner numerischen Wertung. Da ich die Alben nicht kenne, werde ich dieses Werk als vollständiges Album betrachten und eine Wertung abgeben.
Das Album beginnt mit einem knisternden Intro, welches mit gesprochen Phrasen unterlegt wird und zur Mystik der Band beiträgt und den okkulten Status untermauert. Darauffolgend setz sich „Satan“ langsam, schwer und doomig blicken. Die wiederkehrenden Akkorde haben Trance ähnliche Züge, die von jedem Instrument gleichbleibend gespielt werden, um dann gänzlich zu brechen und noch tiefer ins Geschehen eindringen. Hier zeigt sich die Band in ihrem Element und versiegelt ihren Song mit Vocals, die kratzig und tief, die eher erzählerisch als gesungen erscheinen. Es wirkt, als würden hier Beschwörungen stattfinden und man kann den Okkult Metal durchaus ernst nehmen.
„Baphomet“ beginnt ähnlich wie sein Vorgänger. Mit einer akustischen Gitarre und Effekten. Die Soundwahl trägt zur Mystik bei, wobei der Beginn eher schön anzuhören ist. Wären da nicht die Vocals, die vor sich hin säuseln und eine andere Facette des Sängers offenbaren. Auch gilt das Gesetz der Wiederholung und der dahin einhergehenden Ritualsmusik. Eine schöne Nummer.
„Lucifer“ verfolgt abermals das gleiche Schema und das ist normalerweise langweilig und eintönig. In diesem Falle hat es aber sein Gutes. Der Sound ist jedes Mal ein anderer und drängt die Einseitigkeit beiseite. Selbst wenn der Song wieder ins elektrisch verzerrte aufbricht, weist die Band einen anderen Sound auf. Selbst fast ohne Vocals funktioniert der Titel. Wer Musik mag, die sein düsteres Wesen zeigt und dennoch eine theatralische Schönheit mit sich bringt, ist mit diesem Album bestens aufgehoben.
Die folk´schen Elemente der Songs sind nicht von der Hand zu weisen. Auch wenn die Band weiterhin ihre gleiche Schiene fährt, ist es interessant zu hören was geschieht. Ein Album für aktive Zuhörer. Diese kommen auf ihre Kosten. Nebenbei gehört, ist es Begleitmusik für den Alltag und bietet dann nicht den gewünschten innovativen Glanz.
Anscheinend ist man gerne von der Band PENTAGRAM beeinflusst und widmet der Band ein Cover. Einerseits sehr schade, da dadurch der eigene Stil etwas verdrängt wird. Auf der anderen Seite passt der Song super zur Truppe. AIVVASS haben den Song zu ihrem eigenen gemacht. Spielerisch passiert hier aber mehr als auf den Titeln davor und das Cover löst sich vom Rest. Der Song steht der Band aber richtig, richtig gut!
Anspieltipps: „Baphomet“ und „Witchcraft“
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Aivvass
02. Satan
03. Baphomet
04. Lucifer
05. Crucifixion
06. Witchcraft
07. Cremation Of Care
08. The Ghoul (Pentagram Cover)