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AGRYPNIE – erg (2024)

(9.120) Niclas (9,5/10) Black Metal


Label: AOP Records
VÖ: 13.09.2024
Stil: Black Metal






Ich muss zugeben, obwohl AGRYPNIE bisher immer ein Garant für Qualität war, holte mich ihr letztes Album „Metamorphosis“ nicht so sehr ab. Vielleicht lag dies auch ein wenig daran, dass das vorherige Album „Grenzgaenger“ ein absolutes Meisterwerk war, wie es die meisten Bands selten bis gar nicht vollbringen, da fällt es natürlich schwer einen adäquaten Nachfolger herauszubringen, der die Erwartungen der Fans nicht enttäuscht. Mit „erg“ sind die Black Metaller nun aber wieder in Höchstform zurück mit einem Album das schon jetzt gute Chancen hat ganz oben in der Jahresendliste mitzuspielen.

Wer im Geografieunterricht früher gut aufgepasst hat, der wird sich vielleicht noch erinnern, dass ein Erg eine Wüstenform ist, die sich durch karge Sanddünen auszeichnet. Das Wüstenthema taucht auch in den Lyrics des Albums immer wieder auf, wobei man sicher davon ausgehen kann, dass diese Bezüge oft eher metaphorisch verstanden werden können. Die Musik dagegen ist bei weitem nicht so staubtrocken wie der Titel es suggeriert. Nach typischer AGRYPNIE-Manier bekommt der Hörer tighten Post-Black Metal mit einigen atmosphärischen Anleihen kredenzt. Dabei drücken sich ruhigere Parts und energetische Blast-Passagen quasi nahtlos die Klinke in die Hand. Langweilig wird „erg“ zu keinem Zeitpunkt.

Dazu trägt sicher das deutlich verbesserte Songwriting bei. Zwar wartet „erg“ mit klassischen AGRYPNIE-Tugenden auf (Songs wie „Stunde Des Wolfes“ erinnern gar an alte Banger wie „Zorn“), das Songwriting wirkt aber deutlich tighter als auf früheren Alben. Während es in der Vergangenheit immer wieder Titel gab, die wirkten, als seien sie künstlich in die Länge gezogen worden, sind die Titel auf „erg“ gerade so lang wie sie sein müssen, um einen bleibenden Eindruck beim Hörer zu hinterlassen. Kein Moment wirkt wie Filler.

Im Gegenteil: Trotz der oft nicht linearen Songstrukturen stellt Mastermind Torsten mal wieder einen exzellenten Sinn für eingängige Hooks und Ohrwurmriffs unter Beweis, der wahrlich beneidenswert ist. Auch die Gastauftritte von sG (ex-SECRETS OF THE MOON), Huppogrammos (DORDEDUH) und P.G. (GROZA) sind geschmackvoll gewählt und so in die Songs integriert, dass sie die Komposition unterstützen und nicht stören oder ablenken. Schlussendlich kann man also nichts anderes sagen, als dass „erg“ ein absolutes Banger-Album ist, das ich jedem nur wärmstens ans Herz legen kann. Nicht nur Black Metal-Fans werden hier voll auf ihre Kosten kommen.


Bewertung: 9,5 von 10 Punkten


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