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AGELESS SUMMONING – Corrupting the Entempled Plane (2023)

(8.535) Timo (7,4/10) Death Metal


Label: Dark Descent Records          
VÖ: 21.07.2023                   
Stil: Death Metal






Mit dem knapp 50 minütigen Debut „Corrupting the Entempled Plane“ geht der Fünfer, aus den Vereinigten Königreich, selbst im englischen Bristol und dem schottischen Edinburg und Glasgow ansässig, erstmalig breiter auf die Bretter. Musikalisch verortet in der späteren Morbid Angel Ära unter Steve Tucker, aber auch Bands wie Incantation und Immolation schimmern da gern mal durch. Der finstere und pechschwarze Sound ist hier ein gewohntes Stilmittel, und bösartige Atmosphäre zugleich.

Dabei verkünden Ageless Summoning selbst: „Wir hatten das Gefühl, dass die einzigartige Atmosphäre und der Mythos, den dieser langsamere, brutale und hypnotische Stil heraufbeschwört, bisher unterschätzt wurde , also dachten wir, wir versuchen es selbst damit. Unser Ziel war es nie, einfach nur das zu imitieren, was schon da war, aber wir versuchen auch nicht, unsere Einflüsse zu verbergen. Wir beziehen viele bewusste Referenzen ein, aber wir versuchen auch, unseren Sound weiterzuentwickeln und die Erkundung weitreichender Dinge fortzusetzen.“ trostlose Anderswelten.“

Ob dies nun gelungen ist, davon konnte ich mich hier selbst überzeugen. Mit einem brutal fetten Sound und einem beeindruckenden Artwork von Paolo Girardi was doch einiges angerichtet. Stilistisch bewegt sich die Band wie in einem zähen Lavastrom, der durch Eruptionen und Erschütterungen, auch mal das Tempo ein wenig anzieht. Der Opener „Usurper of the Void“ ist tiefst dunkler Death Metal, ohne melodische Schnörkel, brutale Riffs, nach vorn peitschendes Drumming, ein wahrlich von Heavyness getriebenes Stück. Dennoch mangelt es den Songs an Überraschungen, da die Stilmittel sehr leicht vorhersehbar sind. Der packende Groove bei „Epoch of Souls“ empfinde ich da vielversprechender, brutal nach vorn agierend, der auch eine schöne Schwärze vor sich hertreibt. „Among the Worms“  ein Song der bei klassischen Morbid Angel verwurzelt, mit temporeiche Momenten, und einer ausgeprägten Heavyness durchaus punkten kann.

Bei „Corrupting the Entempled Plane“ ist neben dem brachialen Midtempo-Riffing, technisch anmutigen Solis, das Songwriting allerdings kaum beeindruckend oder gar wegweisend. Wiederholung ist hierbei leider zu oft vorbestimmt. Songs wie „Incarnate Nothingness“ und „Towards the Fractal Absolute“ überraschen ebenso kaum. Auch wenn letzterer ein knackiges catchy Riff einstreut, das mein Interesse deutlicher weckt. Die melodischen Facetten in „Retribution Eternal“ sind da schon positiver in ihrer Erscheinung, da sie frischen Fahrtwind in die Gemengelage bringen.

Zwischen roher, recht klassisch finsterer Death Metal Erscheinung und brutaler Heavyness, zeigt das Album wenig Spielraum für vielversprechende Komponenten. Die messerscharfen Solis, etwas Blastgewitter und doomige Weltuntergangstimmung, überraschen dabei kaum. Größtenteils klingt das Material, trotz seiner rabiaten Vorgehensweise und der metallisch, finsteren Wucht mir persönlich zu zäh. Einer gewissen Langeweile während des Hörens kann ich mich nicht verwehren. Die Songs sind dabei kaum von Spannung getrieben und ähneln sich doch zu sehr. So bleibt am Ende ein bitterbösen und finsteres Death Metal Album, leicht angeschwärzt, den üblichen Verdächtigen im nerdigen Szenekosmos zuweisend.


Bewertung: 7,4 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Usurper of the Void
02. Descent from the Infinite
03. Epoch of Souls
04. Among the Worms
05. Corrupting the Entempled Plane
06. Incarnate Nothingness
07. Toward the Fractal Absolute
08. Retribution Eternal
09. Invocation
10. Salvation in Ash




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