Meine Fresse, ist das tatsächlich schon 25 Jahre her, dass Accu§er mit “Who dominates who” eine absolute Sternstunde in Sachen Teutonenthrash veröffentlichten? Muss wohl, denn nach dem glänzenden Comeback und dem ausrollen neuer Thrash Perlen haben sich die Mannen um Riffmaster-Riff Frank Thoms dazu entschlossen, diesen Bulldozer komplett neu einzuspielen, um so der Welt zu zeigen, dass gute Musik einfach zeitlos sein kann.
Natürlich ist die grundlegendste Änderung die, das nun Frank komplett am Mikro seine Stimmbänder in Schwingung versetzt und nicht wie vor einem Vierteljahnhundert Bassist Eberhard Weyel, der aber nicht minder originell und gut war, als das nun singende, verbliebende Gründungsmitglied. Fakt ist auf jeden Fall, dass die Songs heute noch fetzen ohne Ende und einem kolossal die Rübe abschrauben, was bereits der Opener „Master of disaster“ wunderbar unter Beweis stellt. Das Teil klingt, als ob es gerade erst geschrieben wurde und zeigt deutlich, wie wichtig Accu§er für die Entwicklung des Thrash Metals in Deutschland waren und heute immer noch sind. „Who pulls the wire“, das überragende „Called to the bench“, das Riffmassaker „Bastard“ und natürlich der über alles thronende Titeltrack sind genug Beweise dafür, wie gradliniger Thrash Metal zu klingen hat. Nicht zu vergessen natürlich meinen damaligen Favoriten „Symbol of hate“, der nach vollzogener Frischzellenkur ohne Umwege direkt seinen Weg in meine Favoriten Playlist fand. Doch damit nicht genug. Zu dem überarbeiteten Coverartwork gesellt sich dann noch CD 2, die das gemasterte Original enthält und man somit den direkten Vergleich anstellen kann. Gut für die Leute, die damals noch zu jung waren oder sich dieses Kleinod anno 89 nicht ins Regal gestellt haben. Ich besitze davon noch eine schicke Ausführung in grauem Vinyl…
Diese Veröffentlichung macht Sinn, denn Accu§er zeigen damit deutlich, wo sie herkommen, wo ihre Wurzeln sind und wie die Songs heute noch klingen…nämlich brillant, hämmernd, filigran und einfach nur geil! „Who dominates who“ sollte somit endlich die verdiente Anerkennung bekommen, die ihr seit 25 Jahren eigentlich zusteht. Dieses Juwel gehört in jede ordentliche Thrash Sammlung, ohne Wenn und Aber…
Bewertung: sinnvolles Rerecording, welches mit 9,5 von 10 Punkten belohnt wird
Tracklist:
01. Master of disaster
02. Who pulls the wire
03. Elected to suffer
04. Symbol of hate
05. Who dominates who
06. Bastard
07. Called to the bench
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"Who dominates who" (Rerecorded)
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