Label: Better Noise Records / Eleven Seven Music
VÖ: 30.03.2018
Stil: Alternative Rock / Core
ESACAPE THE FATE legen mit „I Am Human“ ihren achten Longplayer seit 2006 vor. Die US-Boys legen sich musikalisch dabei nicht wirklich fest. Die Einflüsse reichen von Pop, Punk, Rock bis hin zum Metalcore. Diese Auslegung verspricht allenthalben Abwechslung. Wenngleich speziell diese Stilrichtung, die ich am ehesten in der Richtung „Core“ einordnen mag, auf dem amerikanischen Sektor dem Anschein nach, momentan ein recht oft angewandtes Stilmittel ist.
Es tummeln sich zwischenzeitlich einige Bands in den USA in diesem Genre. Massentauglich ist die ganze Sache ja schon, nur reiht man sich in eine unübersichtliche Gemengelage ein, in der es nicht mehr ganz so einfach ist, sich musikalisch deutlich von anderen ähnlich klingenden Kapellen abzuheben. So ist das auch bei dieser Scheibe.
Im Zentrum des Geschehens stehen in jeder Hinsicht flüssige Strophen- und Refrain Melodien, die unproblematisch, beinahe ohne Ecken und Kanten anzuhören sind. Etwas aufgemotzt mit diversen technischen Gimmicks, klingt das auf den ersten Blick auch durchaus interessant. Letztlich sind die Kompositionen in sich, alle einem stringenten Muster folgend dann doch vorhersehbar. Dem Genreliebhaber mag dies jedoch gefallen, denn es kommt nichts Unerwartetes auf ihn zu. Außer vielleicht „If Only“, diese Nummer hebt sich durch seine Alleinstellung dahingehend ab, da es eine reine Gitarren-Akustik Nummer ist, die etwas Nostalgie aufkeimen lässt. Irgendwie typisch amerikanisch. Der Gesang fliegt über den Rhythmus und wirkt frisch.
Die Produktion ist technisch sauber, die stets raumfordernden, aber feinen Gitarren bilden einen nachvollziehbaren Groove, geben aber dennoch ausreichend Platz für Drums, Bass und die teilweise eingesetzten Keyboards und Synthis. Die Gesangsleistung ist überwiegend unkritisch, jedoch fehlt mir ein wenig das Charisma. Diese Vocals sind zu schnell austauschbar, hat man diese doch schon des Öfteren an anderer Stelle scheinbar gehört. Die Ausreißer ins Growling klingen ernstzunehmend, sind aber auch diese beinahe in diesem Genre zwingend zu erwarten. Die letzten beiden Nummern „Resistance“ und „Let Me Be“ sind dann willkommene Abweichungen und geben der Scheibe ein etwas anderes Gesicht.
Ein wirklicher Hit ist für mich nicht zu vernehmen. Das Album ist meiner Meinung nach mit 14 Titeln auch etwas zu üppig geraten. Nichts desto trotz sollte man die musikalische Leistung nicht in Zweifel ziehen. Auch hier sind keine Anfänger am Werk.
Das angekündigte Release vom 16.02.2018, wurde auf den 30.03.2018 verschoben, wenngleich die terminierte Tour wie geplant startet.
Anspieltipps: „Broken Heart“ und „Resistance“
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Beautifully Tragic
02. Broken Heart
03. Four Letter Word
04. I Will Make it Up To You
05. Bleed For Me
06. Do You Love Me?
07. I Am Human
08. If Only
09. Empire
10. Recipe For Disaster
11. Riot
12. Digging My Own Grave
13. Resistance
14. Let Me Be