Label: Narshardaa Records
VÖ: 30.01.2018
Stil: Grind/Sludge/D-Beat/Hardcore Inferno
Ziemlich ursprünglich lassen es diese Jenaer scheppern. Die live eingespielte Brachialwurst drückt gar ordentlich am Gedärm und pflügt in allerbester Raketenwurmmanier durch das Thüringer Auenland. Es ist bereits das zweite Album der 2013 gegründeten Grindheads, die in einer halben Stunde ein eigenständiges Gewitter fabrizieren, welche mit ihrem manchmal hibbeligen, aber nicht weniger zielgerichteten Inferno zum Tanztee bitten. Pulsierend und treibend taucht man ein in ein hektisches Wechselbad der lärmigen Zwischenmenschlichkeit, fortan werden die Songs immer wieder durch sorgsam eingestreute D-Beat und Hardcore Nackenschläge mit einer tonnenschweren Sludgemesse aus den Drüsen gepresst. Die Songs bringen die Membranen gar ordentlich zum beben, manchmal leiden diese allerdings an dem lärmigen, harschigen Klangpegel. Die mal treibenden, hastigen bis schleppenden Passagen, die innerhalb eines Songs auch mal wild wechseln können, fordern auf ihre enthemmte Art durchaus, dennoch erfrischen die wechselnden Stimmungsbäder die wütenden Einschläge.
EKRANOPLAN haben einen ziemlich irren, manisch-depressiven Bastard von der Kette gelassen, dem an manchen Stellen ein wenig Struktur im Tagesablauf nicht schaden könnte, welche die vielen guten Ideen hier und da noch besser kanalisieren würde. Aber was bleibt ist ein brachiales und ziemlich derbes Getrümmer, das lautstark aus dem Süden der Republik auf sich aufmerksam macht.
Anspieltipps: „Sprechverbot“
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Greayve
02. Sprechverbot
03. Bleak & Withered
04. Binaere Progression 2.0
05. Binaere Progression 2.1
06. Kal`ky:l
07. You`re Welcome
08. Fragments Of A Whole
09. Negative Black