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GAVIAL – Vor (2023)

(8.398) Timo (7,3/10) Psychedelic Desert Blues


Label: Exile On Mainstream       
VÖ: 19.05.2023                   
Stil: Psychedelic Desert Blues

 






Hinter dem Albumtitel „Vor“ verbirgt sich das nunmehr vierte Album, der Dresdner Psychedelic Desert Blueser, die Herren waren bis dato eher bekannt als Tourette Boys, haben sich nun aber in Gavial umbenannt. Die Folge längerer, sicher auch mal ausschweifender Diskussionen, sah man den Namen nicht mehr  als angemessen. Gavial, eine Krokodil Spezies passt zu dem psychedelischen Desert Rock auch viel besser und schmückt nun das erste Lebenszeichen auf dem Kultigen Exile on Mainstream Label. Wie trefflich den Titel „Vor“ dafür zu wählen. Das kann nichts anderes als Aufbruchsstimmung bedeuten. Aufgenommen im Rehearsal Space der Band, gemastert auf Malta von Bernhard Camillieri, im Xekillton Studio.

Schon beim Eröffnungsstück kann man sich recht schnell in unberührte Landschaften hineindenken und lässt den Blick förmlich gen Horizont schweifen, die Sonne brennt dir dabei ihr Antlitz unter die Haut. In musikalischer Melancholie mal dunkel und auch aufwühlend eingebracht. Gavial erschaffen dabei mitnehmende Soundlandschaften, die mal bluesig und gar krautig recht angenehm flirrend Akzente setzen. Angefangen vom atmosphärischen Opener „Circles, Part 1“, oder dem bluesig aufwühlenden „Modern Times“, das viel experimentelle Züge hat. Klarer und griffiger tönt da schon das von Heavyness getragene „Collector“. Auch „Wheels“ gefällt im Anschluß gut. Aufkeimend instrumentales und vielfach psychedelisches vermischt sich gegen Ende mehrfach. Im Zentrum steht dabei die überzeugend, gesangliche Darbietung von Benjamin Butter, der hier mehr als ordentlich abliefert und mich vollends überzeugte.

Der sächsische Vierer wirft hier einiges in die Waagschale, ein Album was sich von zahlreichen Genrekomponenten nährt. Ein Sound der durchaus seinen eigenen Charakter hat, allerdings auch den für diesen Sound inhaltlichen Jam-Session Charakter widerspiegelt. In diesen experimentellen Gedankenspielchen verliert der Sound sich häufig, ist auf eine Art verträumt und gar spirituell unterwegs. Für Freunde des anspruchsvollen Psychedelic Stoner Rock, sicher eine interessante musikalische Entdeckung.   


Bewertung: 7,3 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Circles, Part 1
02. Modern Times
03. Collector
04. Bridges
05. Circles, Part 2
06. Wheels
07. Passing
08. Famethrower



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