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TONY MARTIN - Thorns (2022)

(7.576) Maik (7,4/10) Heavy Metal


Label: Battlegod Productions
VÖ: 14.01.2022
Stil: Heavy Metal

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Der Name TONY MARTIN dürfte den meisten bekannt sein, war dieser Mann doch viele Jahre Frontmann der Legende BLACK SABBATH. Trotz großartiger Alben wie „Headless Cross“ stand er aber immer irgendwie im Schatten seiner beiden Vorgänger Ozzy und Ronnie, obwohl er stimmlich Osbourne mühelos toppen konnte, und mit Dios Gesangsleistung locker mithalten. Seit 2005 bringt er auch alle 13 Jahre mal ein Soloalbum heraus, und dieses Jahr ist es nun wieder einmal so weit. “Thorns“ heißt das gute Stück, und hat eine recht düstere Grundstimmung. Das Album legt auch gleich mit einem heavy Kracher namens „As The World Burns“ los, und bringt die Synapsen gleich mal zum Vibrieren.

Dann wird mit dem balladesken „Black Widow Angel“ der Fuß vom Gaspedal genommen, und obwohl dieser Song recht melodiös daherkommt und eigentlich ziemlich in die AOR-Richtung zu schielen scheint, hat er doch auch eine bedrohliche Note an sich. Gerade die Chöre im Hintergrund bauen eine recht unheimliche Atmosphäre auf. Ebenso ruhig geht „Crying Wolf“ ins Rennen. Nur mit Akkustikgitarre und Gesang, später kommen dann noch karibikmäßige Rhythmen hinzu. Im letzten Drittel schleicht sich dann noch eine progressive Note in das Bild und die Gitarrenarbeit hat teilweise etwas von SANTANA.

Mit Streicherunterstützung startet „Damned By You“, bevor der Song in den groovigen Hardrock wechselt, und, auch von den Gesangslinien her, ein wenig an WHITESNAKE erinnert. Das Riffing ist zwar etwas heavier als bei den drei vorangegangenen Songs, ist allerdings dezent in die zweite Reihe gemischt. Überhaupt kommt das stromgetriebene Saitenbrett nur so richtig beim Solo in den Fokus.

Man merkt schon, dass die Songs sowohl vom Kompositorischen als auch von den Arrangements her das Hauptaugenmerk auf die Vocals richten soll. Das ist natürlich überhaupt keine Schande, wenn eine Stimmgewalt wie Tony am Mikro steht. Das dachte sich wohl auch der Meister himself, und somit taufte er den nun kommenden Song „No Shame At All“. Dieser greift auch wieder etwas heftiger in die Saiten, ist ein relativ simpel gestrickter Rocker, der sich an altbewährte Standards anlehnt.

„Nowhere To Fly“ ist dann wieder recht balladesk angelehnt, und eigentlich auch recht gut, obgleich ein etwas wuchtigerer Sound der Gitarrenriffs dem Stück eine durchschlagendere Wirkung verliehen hätte. Da hätte definitiv mehr Dampf dahinter gehört. Das gilt auch für das nun folgende, leicht funkige „Passion Killer“. Dazu kommt noch ein etwas arg synkopierendes Drumming, welches in proggige Regionen abdriftet, und insgesamt den Song etwas zerfahren wirken lässt. „Run Like The Devil“ startet mit einem schön treibenden Riff, welches sogleich ins Tanzbein huscht, und auch sonst hat der Song eine treibendere Note. Cooles Gitarrensolo!

Dann gibt es einen Ausflug in die Country/Southern Rock-Ecke, und ich fühle mich ein wenig an den alten DEEP PURPLE-Song „Anyones Daughter“ erinnert, auch weil TONY MARTIN im Chorus einen kleinen Ian-Gillan-Vibe in seinen Gesang integriert.

Der Titelsong präsentiert sich dann wieder als Rockballade. Zumindest zu Beginn, denn schon bald setzt hartes Riffing ein und verleiht dem Stück eine Heavyness, die mit mehr Bumms auf den Reglern der Sechssaitigen eindeutig mehr Durchschlag erzielen würde.

Alles in allem ist das Album recht solide, es fällt allerdings vehement ins Auge, beziehungsweise ins Ohr, daß die Komposiotionen doch sehr stark auf den Gesang fokussiert sind, was durch die dezente Abmischung der Gitarrenarbeit dann insgesamt etwas zu wenig Druck entfacht. Des Weiteren wirken die Stücke teilweise etwas blutarm, und vermögen es nur schwer, sich im Kopf des Hörers festzusetzen.

„Thorns“ ist das Soloalbum eines Ausnahmesängers, und stellt diesen auch in den Vordergrund. Die Kompositionen sind eher ruhig angelehnt und treffen selten im Bereich gesteigerter Heavyness ein. Die Vielzahl getragener Momente wirken auf Dauer auch etwas eintönig. Empfehlen kann ich das Album Leuten, die sich gern an ruhigem Hard Rock ergötzen und natürlich Fans von Herrn Martin himself.

Anspieltipp: „As The World Burns“ und „Thorns“


Bewertung: 7,4 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. As the world burns
02. Book of shadows
03. Crying wolf
04. Damned by you
05. No shame
06. Nowhere to fly
07. Passion killer
08. Run like the devil
09. This is your damnation
10. Thorns



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