Q-S

SUNKEN – Departure (2017)

(3.809) - Ingmar (9,1/10) - Atmospheric Black Metal

Label: Nordavind Records
VÖ: 26.05.2017
Stil: Atmospheric Black Metal

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Nachdem ich mir erst vor kurzem wieder die Demo „The Crackling of Embers“ von Sunken angehört hatte, war ich auf das erste vollwertige Album mehr als gespannt. Und um es gleich vorneweg zu sagen: Ich wurde nicht enttäuscht, was mir auf der Demo bereits gut gefiel wurde hier noch weiter ausgebaut; und der Sound hat sich auch etwas verbessert.

Der Atmospheric Black Metal, den Sunken hier dem Hörer anbietet, gehört für mich zur obersten Liga dessen, was ich kenne. Selten hat Musik eine derart beruhigende Wirkung auf mich, „Departure“ ist genau das richtige, um nach einem langen Tag einfach mal für wenigstens ca. 10 (oder gar für über 50) Minuten abschalten zu können.

Stilistisch empfinde ich eine gewisse Nähe zu Skyforest aber das möge der Hörer für sich entscheiden. Definitiv lässt sich festhalten, dass Fans von Atmospheric Black Metal mit „Departure“ voll auf ihre Kosten kommen werden.

Das Album selbst beginnt mit „A Solemn Initiation“ erwartungsgemäß ruhig mit atmosphärischen Klängen. Im letzten Teil wird der nachfolgende Titel „Void“ durch ein angenehm umgesetztes Crescendo eingeleitet.

„Sunken“ beginnt mit einer sehr schönen postigen Clean-Passage der Gitarren und geht dann in den üblichen Sound über, der von Sunken auf dem Album gespielt wird. Zwischendrin wird noch einmal ein Abschnitt mit der Clean-Gitarren wie am Anfang bestritten, bevor der Titel wieder fahrt aufnimmt und mit einen „versinkendem“ (wörtlich) Outro abschließt.

„Departure“ ist der gut umgesetzte namensgebende Titel des Albums und kann auch ein solches Gefühl des „Abreisens“ erzeugen, wobei mir auch andere Assoziationen beim Hören kamen.

„In the Cold Embrace of the Waves“ beschließt dann dieses sehr schöne und ob seiner Länge doch eher kurzweilige Album. Da ist es doch gefühlt schade, dass der ganze Spaß nach 53 Minuten zu Ende ist.

Die Vocals sind Black Metal typisch nur als Scream zu vernehmen, zudem sind sie stark aber noch angenehm mit einem Delay-/Hall-Effekt belegt; das funktioniert im Zusammenspiel mit den restlichen Instrumenten sehr gut.

Die Gitarren sind im verzerrten Modus sehr stark verrauscht, allerdings so gut abgemischt, dass die Obertöne den Rest der Musik nur minimal stören. So fällt auch die zusätzliche Verzerrung bei Leadpassagen, mit dem zugehörigen „näseln“, nur bei genauem hinhören auf. Ohne Verzerrung kommen die Gitarren auch gut durch den Mix und erzeugen so einen angenehmen Ruhepunkt in der restlichen Musik.

Bass vermisse ich auf dem Album nur als eigenständig hörbares Instrument, er scheint den rauschenden Gitarren den zusätzlichen Bass-Bereich zu geben und geht daher voll im gesamten Mix auf. Nur wenn die Gitarren unverzerrt spielen, ist der Bass auch wirklich differentiert zu hören.

Das Schlagzeug hält sich angenehm dezent im Hintergrund, die Becken sind im Mix immer präsent ohne den Hörer zu erschlagen. Die Snare als Taktgeber ist für meinen Geschmack ein wenig zu weit im Hintergrund, wirkt dadurch aber wiederum unaufdringlich und kann dennoch ihre Aufgabe erfüllen. Der Kick ist relativ leise und nur im Bass- und unteren Mitten-Bereich zu finden; bei schneller DoubleBass vermag der Kick sich hörbar durchzusetzen.

Mit „Departure“ haben Sunken ein sehr gutes erstes vollwertiges Album abgeliefert. Dieses Album eignet sich meiner Meinung nach eher zum bewussten Genießen und Abschalten nach einem langen Tag oder einfach so zum Entspannen; obwohl es auch zum nebenbei hören, quasi als „Hintergrund“, funktioniert. Ich bin sehr gespannt, wie es mit Sunken weitergeht, „Departure“ ist bereits ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Bewertung: 9,1 von 10 Punkten

Tracklist:
01. A Solemn Initiation
02. Void
03. Sunken
04. Departure
05. In the Cold Embrace of the Waves

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