SERVANTS TO THE TIDE – Servants to the tide (2021)
(6.964) Maik (8,1/10) Doom Metal
Label: No Remorse Records
VÖ: 26.03.2021
Stil: Death Metal
Facebook | Kaufen/Bandcamp | Instagram
Erst seit 2018 besteht dieses Trio, welches nun ihr erstes Lebenszeichen in Form des selbsbetitelten Debütalbums vorstellt.
SERVANTS OF THE TIDE spielen eine Art Doom Metal, der allerdings einen ziemlichen Streak in Richtung Kanalinseln hat, und vor allem durch die Gesangslinien an angelsächsische Barden des Mittelalters erinnert. Zusammen mit dem doomigen Riffing ergibt sich so eine leicht melancholische Note, die sich durch das ganze Album zieht.
Unweigerlich fühlte ich mich an SOLSTICE erinnert, die auch diesen Medieval Touch in ihrer Mucke zelebrieren. So etwas funktioniert natürlich nur mit einem geeigneten Sänger, den die Jungs auch haben. Die Stimme von Stephan Wehrbein klingt nicht nur getragen, sondern da ist auch Kraft dahinter, und eine gewisse Variabilität. Die Melancholie geht allerdings nie so weit, dass man eine Annäherung an den Gothic verspürt, denn trotz aller Getragenheit, versprüht die Mucke doch auch eine gewisse optimistische Stimmung.
Man könnte die Musik von SERVANTS OF THE TIDE durchaus als Medieval Doom Metal bezeichnen, denn genauso klingt die Sache. Eigentlich kaum zu glauben, aber die Band kommt aus Deutschland und nicht aus dem Land der lauwarmen Cervisia. Insgesamt dominieren die getragenen Parts und die Melodien. So richtig krachen lassen es die Knaben nie, und auf Dauer wirkt die permanent getragene Stimmung ein wenig einlullend. Die Mucke ist also eher etwas zum Entspannnen und Genießen und eignet sich nur bedingt zum Eskalieren. Insgesamt ist „Servants Of The Tide“ für ein Debüt recht gut gelungen, und besticht nebenbei auch noch durch eine klare Produktion.
Leute, die auf doomige Sounds mit einem leichten Mittelatertouch englischer Prägung abfahren, sollten dem Trio durchaus eine Hörprobe angedeihen lassen.
Bewertung: 8,1 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Departing from Miklagard
02. A wayward son’s return
03. North sea
04. On marsh and bones (The face of black Palmyra)
05. Your sun will never shine for me
06. A servant to the tide