BLACKSLASH – Heroes, Saints & Fools (2025)
(9.284) Olaf (9,0/10) Heavy Metal
Label: Iron Shield Records
VÖ: 31.01.2025
Stil: Heavy Metal
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Manchmal fragt man sich, wie eine Band wie Blackslash unter dem Radar fliegen konnte – zumindest unter meinem. Die Jungs aus Donaueschingen, im beschaulichen Schwarzwald beheimatet, stehen für oldschool Heavy Metal, der direkt ins Mark trifft. Seit ihrer Gründung im Jahr 2007 und dem Debüt „Separate But Equal“ haben sie sich kontinuierlich weiterentwickelt und eine beeindruckende Discographie aufgebaut. Iron Shield Records, unter der Führung des allseits geschätzten Duck, hat mit dieser Truppe seit nunmehr vier Alben ein ganz besonderes Juwel in seinem Roster. Und ja, mein Fehler, dass ich mich bisher nicht intensiver mit Blackslash beschäftigt habe – aber das wird jetzt nachgeholt.
Mit ihrem fünften Album „Heroes, Saints & Fools“ liefern Blackslash ein Meisterwerk ab, das jedem Fan klassischen Metals Freudentränen in die Augen treiben dürfte. Die Produktion ist druckvoll, die Songs strotzen vor Energie, und die Twin Guitars liefern ein Feuerwerk nach dem anderen. Das Feeling für starke Melodien ist omnipräsent – das Album schreit förmlich: „Metal as fuck!“ Schon der eröffnende Titeltrack zeigt, wohin die Reise geht: Eingängige Riffs, hymnische Refrains und ein treibender Rhythmus, der sofort mitreißt. Das Teil ist ein absolutes Highlight und erinnert mit seinem bombastischen Aufbau an die Glanzzeiten von Judas Priest und Iron Maiden. Apropos Maiden: Einige Tracks hätten gut auf die ersten beiden Alben der Briten gepasst. Oder vielleicht sogar auf „Screaming for Vengeance“? Ganz ehrlich, der Vergleich ist mehr als gerechtfertigt.
Dann wäre da noch „Tokyo“, ein Song, der zwei Fragen aufwirft: Waren die Jungs jemals in Japan, oder ist das eine Hommage an das Land der aufgehenden Sonne? Egal, ob Wunsch oder Erinnerung – diese Hymne schreit danach, live in einem ausverkauften Club in Tokio gespielt zu werden. Die Melodie, die Dynamik, die pure Leidenschaft – alles passt perfekt wie drei Pfund Käse auf der Bolognese und mit dieser akustischen Visitenkarte können die japanischen Veranstalter gar nicht anders, als die Truppe aus Donaueschingen umgehend einzuladen.
Frontmann Clemens beweist, dass sich seine Stimme im Vergleich zu den altvorderen Teutonen Bands nicht zu verstecken braucht. Sein Timbre passt sich den Hymnen perfekt an, mal kraftvoll und energisch, mal melodisch und gefühlvoll. Er verleiht jedem Track eine einzigartige Note und trägt entscheidend zur Gesamtwirkung des Albums bei.
„Heroes, Saints & Fools“ macht einfach Laune. Die Songs reißen mit, die Gitarren brennen, und die Energie ist greifbar. Es ist ein Album, das man immer wieder auflegen möchte. Auch das Cover-Artwork ist ein Hingucker – ein weiteres Argument, sich dieses Meisterwerk ins Regal zu stellen. Und ja, das T-Shirt wird umgehend in meine Sammlung wandern. Kritik? Fehlanzeige! Wenn man wirklich etwas anmerken möchte, dann vielleicht, dass ich diese Band unbedingt beim Zephyr’s Odem Family Fest sehen möchte. Herr Dargel, hier ist eine klare Aufforderung: Holen Sie Blackslash nach Berlin! Alles weitere besprechen wir bei einem Bierchen...
Blackslash haben mit „Heroes, Saints & Fools“ ein Album abgeliefert, das oldschool Heavy Metal in seiner reinsten Form zelebriert. Die Twin Guitars, die Melodien, der Gesang – alles ist hier auf höchstem Niveau. Dieses Album ist eine mehr als eindringliche Kaufempfehlung und ein Pflichtkauf für jeden, der Metal im Herzen trägt. Wenn eine Band aus dem Schwarzwald es schafft, den Spirit von Maiden und Priest einzufangen und gleichzeitig modern und frisch zu klingen, dann weiß man: Hier haben wir es mit etwas Besonderem zu tun.
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Heroes, Saints & Fools
02. Tokyo
03. Sacrificed
04. Black Widow
05. Life after Death
06. The Watcher
07. Die by the Blade
08. Where are we heading to
09. Maniacs and Madmen