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H.E.A.T. – Force majeure (2022)
(7.874) Olaf (9,0/10) Hard Rock / Melodic Metal
Label: earMUSIC
VÖ: 05.08.2022
Stil: Hard Rock / Melodic Metal
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Ja, ich bin großer Fan von Swedish Idol Gewinner Erik Grönwall, vor allem auch deswegen, da der kleine Springinsfeld gerade live eine absolute Rampensau ist und selbst vor Bartresen keinen Halt macht. Das er dabei auch noch mehr als brillant sang, tat sein Übriges, um zum kleinen Fanboy zu mutieren.
Umso erstaunter war ich, als vor 2 Jahren die Mitteilung rauskam, dass er H.E.A.T. verlassen hätte, doch mit Skid Row die nächste Stufe der Karriereleiter erklimmen würde. Eine durchaus nachvollziehbare Entscheidung, die aber im Fanlager der Schweden wie ein Erdbeben ankam, denn wer sollte diese Ausnahmestimme ersetzen?
Auch hier bewährte sich das alte Motto „Warum denn in die Ferne schweifen, wenn der Gute liegt so nah“ (oder so ähnlich) und so holte man sich kurzerhand Ur-Sänger Kenny Leckremo zurück in die Reihen, der bereits das gleichnamige Debüt und den Nachfolger „Freedom rock“ eingesungen hatte und nun unter Beobachtung steht, ob er Grönwald auch nur ansatzweise das Wasser reichen kann. Um es vorwegzunehmen…er kann und an manchen Stellen übertrumpft er seinen Vorgänger sogar! Aber der Reihe nach…
„Force majeure“ ist demnach als siebtes Album durchaus als Wendepunkt anzusehen und wird zeigen, wie die Fans die Truppe mit Heimkehrer Leckremo annehmen werden. Sagen wir es anders. Wenn sie es nicht tun, kann man durchaus von fehlendem Musiksachverstand sprechen, denn der große Vorteil seiner Stimme liegt an dem Umstand, dass er etwas tiefer singt und somit den Songs der Schwedischen Melodic Metaller somit mehr Drive, Schmissigkeit und Härte verleiht. Und das steht den Jungs verdammt gut zu Gesicht.
Die Songs sind herrlich eingängig, partykompatibel und man kann selbst ohne vorheriges Studium des Booklets ziemlich schnell mitsingen. Überhaupt erinnert mich das Album verdammt stark an Europes drittes Album „Out of this world“, die ich bis heute immer wieder gerne auflege. Gerade „Tainted blood“ ist von seinem Beat, dem Solo und der ganzen Machart ziemlich nah an „Sign of the times“ von eben jenem genannten Album, geht aber trotzdem verdammt gut nach vorne.
Aber auch beide Singleauskopplungen oder oder oder…alles ist hier stimmig und verdammt groovy. Lediglich die obligatorische und unausweichliche Ballade „One of us“, selbstverständlich an sechster Stelle stehend, geht überhaupt nicht rein und verhindert somit die Höchstnote, an der dieses fantastische Melodic Metal Album locker gekratzt hat.
Hier wird grandios der Geist der Achtziger beschworen, musikalisch modernisiert und aufgewertet. „Force majeure“ wäre 1986 definitiv ein Millionenseller geworden, doch ich sehe keinerlei Gründe, warum dies nicht auch heuer eintreten könnte. Obwohl…verweichlichte Jugend, scheiß Musikgeschmack, zumindest wenn ich den Dreck in den Single Charts so sehe und einfach das fehlende Rock-Gen. Bestes Album von H.E.A.T. so far and that’s it! Klasse und unbedingte Kaufempfehlung.
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Back to the rhythm
02. Nationwide
03. Tainted blood
04. Hollywood
05. Harder to breathe
06. Not for sale
07. One of us
08. Hold your fire
09. Paramount
10. Demon eyes
11. Wings of an aeroplane