Label: Eisenwald
VÖ: 30.09.2022
Stil: Black Metal

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Nachdem ich nun bereits PRÉCIEUX SANG meinen Segen erteilen durfte, erschallt durch meine Lautsprecher nun mit GIVRE gleich noch eine französisch-kanadische Black Metal-Band, die diesen Herbst im Hause Eisenwald neue Musik veröffentlicht. Dabei war ich aber zugegeben zunächst etwas verwirrt, als ich das Album recherchierte, das ich als Promo bekommen hatte. Leser die bereits auf den Link zu den Metal Archives geklickt haben werden feststellen, dass „Le Pressoir Mystique“, das Subjekt dieses Reviews, bereits 2021 veröffentlicht wurde und Eisenwald am selben Tag ein anderes Album der Band mit dem Titel „Destin Messianique“ veröffentlicht hat. Was ist hier also los?

Tatsächlich handelt es sich hier um ein Reissue eines früheren Releases der Band, das von Eisenwald nun mit ein paar zusätzlichen neuen Bonustracks wieder auf den Markt gebracht wird. Vielleicht nicht das beste Timing, denn zwischen den zwei Releases liegen Welten, auch wenn nur ein Jahr zwischen den Aufnahmen liegen. GIVRE spielen eine eher langsame bis midtempo-lastige Version atmosphärischen Black Metals, die eher auf Melancholik als brachiale Soundgewalt setzt und zuweilen gespickt ist mit folkigen Elementen, vergleichbar mit Bands wie GRIFT oder ISKANDR. Hinzu kommt eine sakral-christliche Thematik, die sich musikalisch in dem ein oder anderen Kirchenchor á la BATUSHKA äußert, wie etwa auf „Adieu ces bons vins de Lannoys“ oder „Couronnée d'étoiles“. Also eigentlich Musik, die genau meinen Geschmack treffen sollte.

Trotzdem klickt „Le Pressoir Mystique“ für mich nicht wirklich. Das Songwiting, die Atmosphäre, alles ist da, doch die Produktion hindert mich daran, das Album wirklich zu genießen. Ich weiß, ich weiß, als Black Metal-Fan hat man eigentlich kein Recht, sich über zu schlechte Produktion zu beschweren, doch der übermäßig fuzzige Gitarrenklang und der allzu offensichtliche Drumcomputer rauben mir leider einen großen Teil meiner Freude am Album. Trotzdem sind GIVRE einen Anspieler auf jeden Fall wert, vielleicht sollte man dann aber lieber mit „Destin Messianique“ anfangen.

Tracklist: 

01. La Croix
02. Rebatons notre chair vilainne
03. Blanche biche
04. Jamais ne vestiray que noir
05. Source de plour
06. Adieu ces bons vins de Lannoys
07. Adieu toute playsante joye
08. Couronnée d'étoiles