Ihr habt genug von Highspeed Geballer? Von jazzigen Death- mit Mathcore Einschlag? Ihr braucht einfach und direkt ein paar satte Backpfeifen? Herzlich willkommen in der Welt von Carnal ghoul, die mit ihrer Debüt EP „The grotesque vault“ vier ultraderbe oldschool Death Metal Perlen eingezimmert haben, die selbstverständlich keinen Originalitätspreis gewinnen werden, dafür aber amtlich einem die Lauschlappen verbrennen.
Wenn man hinter die Kulissen von Carnal ghoul guckt weiß man dann auch schnell warum, denn die Hauptprotagonisten sind Daniel Jacobi und Stefan „Husky“ Hüskens, aka. Tormentor, die sich bereits ihre Sporen bei Lay down rotten, Milking the goatmachine und Desaster verdient haben und immer noch verdienen, hier allerdings ihrer alten Laster frönen und völlig unverkrampft vier brachiale Todesblei Perlen auf Band geprügelt haben, die jedem Fan von Dismember, (den alten) Entombed oder Grave die Schlüpper feucht werden lassen. Saufett im Desert Inn produziert macht der mittlerweile auf fünf Mann angewachsene Death Metal Express keine Gefangenen, schreddert herrliche, an gute alte Zeiten erinnernde, Minimum 15 Oktaven tiefer gestimmt Riffs in die Atmosphäre, leiht sich bei „Ripped from the tomb“ auch mal ein wenig Autopsy und schert sich einen Dreck um momentan vorherrschende Trends. Gerade wenn die Jungs im Midtempobereich unterwegs sind, fällt einem fast die Bassbox aus dem Regal, man beginnt als Hörer automatisch rhythmisch mit dem Kopf zu nicken und das ältere Semester unter uns freut sich über Erinnerungen an die gute alte Zeit. Ein richtig starkes Stück ist das…
Momentan sprießen die famosen oldschool Death Metaller wie Pilze aus dem Boden. Revel in flesh, Entrails, Lifeless oder eben jetzt Carnal ghoul, die man auf keinen Fall als irgendein Allstar-Projekt abtun, sondern vielmehr als ernstzunehmende Kapelle abspeichern sollte. Die vier Songs sind oldscool as fuck und kredenzen uns den Todesstahl so, wie er in seiner ursprünglichen Form von mir und vielen anderen seit je her vergöttert wurde. Würde es sich hier um einen kompletten Longplayer handeln, würden die Jungs an der Höchstnote kratzen, doch die heben wir uns noch auf für’s nächste Mal.
Bewertung: satte 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. The grotesque vault
02. Ripped from the tomb
03. Unleash the forsaken
04. Pathologic randomness