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THE NEW BREED - Wir stellen vor: WHITE TRASH BLUES BAND

Softeis, Sonnencreme und Obstteller kann ich nicht besingen




DAS IST ROCK’N‘ROLL!



Die noch recht unbekannte Kombo WHITE TRASH BLUES BAND haben bei mir mit ihrem rohen und direkten Garagen Rock offene Türen eingerannt. Die Norweger zeigen dabei auf „We Got Time To Waste“ einen völlig erfrischenden Punk Blues, der die klassischen skandinavischen Trademarks aufgreift, aber eigensinnigen Charme keineswegs vermissen lässt. Musikalisch irgendwo zwischen alten Turbonegro und Smoke Blow, sollte die Zielgruppe absolut klar markiert sein. Daher ist es mir eine Freude euch hier das Interview mit Fronttiger Jan Magner zu präsentieren, der wohl zu den gesprächigsten Dudes im Musikbiz zählt.  

Bitte stellt Euch kurz vor. Wie kam es dazu, dass ihr euch entschlossen habt eine Band zu gründen? Wie habt ihr euch gefunden?

Ich bin Jan Magnar Hatlemark, 48 Jahre alt, und ich bin in Sykkylven an der Westküste Norwegens aufgewachsen: der Heimat der Stresslosen. Eine süße kleine Stadt, an einem von Bergen umgebenen Fjord. Leadsänger und Rhythmus Gitarrist in der White Trash Blues Band (WTBB).

Die Hauptbeschäftigung zu Hause war das Fußballspielen. Aber zum Glück habe ich mir mit 16 Jahren das Knie zerdonnert, und das ist der Grund warum ich schließlich zur Gitarre gegriffen habe. Etwas mit meiner Freizeit anzufangen und natürlich ein paar Mädels mit meinem Gitarrenspiel um den Verstand zu bringen, haha. Bis dahin habe ich in verschiedenen Bands Schlagzeug gespielt und Coversongs zum Besten gegeben. Die Bands waren allerdings großer Mist und ich war zu der Zeit ein schrecklicher Trommler. Der Traum war es immer von mir in Front auf den Putz zu hauen. Gitarre spielen und zu singen, das war mein Ding. Aber das sollte erst 10 Jahre später passieren, als ich anfing in einem Garagenrock-Trio namens Headset zu mucken.

Diese Band gab mir den ersten süßen Vorgeschmack darauf, wie man aus seinen eigenen Songs einen Adrenalinkick bekommt - und wenn ich an diese ersten Jahre denke, habe ich immer noch großartige Erinnerungen, an 3 Freunde in einem beschissenen Proberaum, aber ich fühlte mich unbesiegbar. Aber natürlich traf die Scheiße irgendwann den Fan und die Band endete abrupt. Darauf habe ich mich vom Garagenrock wegbewegt und bin beim Indierock hängen geblieben. Ich schätze, es war die erste Band, bei der ich schließlich Chief-in-Command wurde. Ich habe mich mehr damit beschäftigt, Musik zu machen und Texte zu schreiben, wurde viel besser auf der Gitarre und beim Singen.

Mir wurde jedoch immer mehr bewusst, dass ich das gemeinsame jammen und die Demokratie innerhalb einer Band hasste, wenn es darum ging Songs zu schreiben. Ich lernte dazu, mein Selbstwertgefühl steigerte sich und mir viel es immer einfacher meine Ideen umzusetzen. Aber bei dem Thema eine Band zu leiten, effizient zu sein und die Musik zu promoten oder Gigs zu organisieren war ich einfach schrecklich. Irgendwie kamen wir nicht wirklich richtig voran. Also haben wir 2016 einfach aufgehört, live zu spielen, und die Band hat einfach für eine lange Zeit pausiert. Ich habe mit verschiedenen Leuten an mehreren Studioprojekten teilgenommen und war glücklich damit, einfach nur Musik zu machen, ohne daran zu denken, Alben zu veröffentlichen und live zu spielen

Auf was habt ihr Wert gelegt, als ihr Musiker für eure Band gesucht habt? War es schwierig diese zu finden? Gab es Dinge, die ihr dabei über die musikalischen Qualitäten gestellt habt?

Bis 2018, als ich wieder den Drang verspürte, Teil einer Band zu sein. Das einzige Kriterium, das ich für Bandmitglieder hatte, wir mussten uns einfach gut verstehen. Es sollte eine Art familiäre Basis zwischen uns geben, eine gute Freundschaft, wo man das Zusammensein vermisst. Man kann also schon sagen, dass WTBB als Entschuldigung für ein paar Freunde mittleren Alters begann, Zeit miteinander zu verbringen, bei den Proben herumzuhängen, Müll zu reden, Bier zu trinken und zu versuchen, ein paar Melodien zusammen zu zimmern.

Wir hatten überhaupt keine Ambitionen außer Spaß zu haben und gemeinsam etwas Neues aufzubauen. Drei von ihnen kannte ich schon von anderen Bands. Erling Zahl, Paul Daniel und Asgaut Bakken. Bei Svein Andre Røe lagen die Dinge anders. Er war die einzige Person, mit der ich noch nie gespielt habe, aber ich wusste immer, dass er dazugehören sollte, falls ich jemals wieder ein neues musikalisches Projekt starten sollte. Ich schätze, am Ende war mir Freundschaft immer der wichtigste Bestandteil bei all meinen Entscheidungen. Davon abgesehen, wussten wir mittlerweile alle recht gut, wie man mit Instrumenten umgehen muss, um ein paar griffige Riffs aus den Boxen donnern zu lassen.


Worauf lag der Fokus als ihr begonnen habt an dem Album zu arbeiten? Worin unterscheidet es sich zu früheren Aufnahmen? Nennt uns 3 Dinge die euer neues Album zu etwas Besonderen machen.

Wir wussten von Anfang an, dass wir als Band Rock’n’Roll spielen wollten, aber es dauerte eine Weile, bis wir uns entschieden hatten, welche Art von Rockband wir sein wollten. Als Erstes einigten wir uns auf viele Backing-Vocals, die Verwendung von Call and Response, um ein Gefühl von alter Gospelmusik zu vermitteln, und gleichzeitig einen Soul-Ansatz für die Lead-Vocals. Wir wollten nicht, dass die Musik zu kompliziert wird, was bei den Arrangements zu viel Arbeit macht. Jeder hatte einen konkreten Zeitplan und alles was wir tun wollten war es einfach effektiv zu sein.

Wir wollten ein Album machen, das absolut keine Kompromisse eingeht, wenn es um die Songs und den Sound geht. Ein Album, auf das wir stolz sein würden. Auch 15 Jahre später. Wir waren uns sicher, wenn es uns gefällt, dann gefällt es jemand anderem auch. In früheren Bands war ich oft viel zu faul, wenn es ums Songwriting ging. Früher war ich nicht wirklich glücklich mit dem Endresultat, aber habe letztendlich nichts mehr daran geändert. Ich war einfach ein fauler Kerl. Ich sträube mich wirklich ältere Scheiben anzuhören. Es ist mir ein Graus.

Wo wir proben, ist auch ein Studio, und viele von uns werkeln dort seit Jahren herum. Das Studio heißt Lydebel (Oslo) und gehört Andreas Berczelly, einem guten Freund von uns. Ich selbst habe 2009 angefangen, dort rumzuhängen. Das bedeutet, dass wir ein gutes Wissen darüber hatten, wo die verschiedenen Instrumente im Raum am besten klingen würden. Gleichzeitig haben wir viel Erfahrung im Umgang mit den verschiedenen Preamps und Mikrofonen. Das Studio hat sowohl High-End- als auch Budget-Equipment, wir haben uns für letzteres entschieden, weil wir immer im Studio herumlaufen und es uns nicht leisten können, Equipment zu ersetzen, das 10.000 Dollar kostet. Und ich denke, das Budget-Equipment passt gut zu uns, nicht zu transparent zu klingen. Wir wollten alles selbst machen: Aufnehmen, Mischen, Artwork. Ein Grund ist, dass es so billiger ist, aber der Hauptgrund ist, dass wir wissen, was wir wollen. Wir wollten keine langen Erklärungen abgeben, bei denen wir erklären müssen wie unsere Vorstellungen sind und warum wir es so haben wollen.

Der größte Unterschied zu früheren Bands und Projekten ist, dass der Aufnahmeprozess Wochen statt Jahre dauerte. Ein weiterer großer Unterschied besteht darin, mehr Live-Aufnahmen im Studio zu machen. Die Rhythmusspuren sind live eingespielt (Bass, Schlagzeug und Rhythmusgitarre) und Overdub-Keys, Leadgitarre und Gesang. Aber wir alle lieben es, im Studio herumzualbern. Aber wir wollten auch, dass zwei Songs „We Got Time To Waste“ und „Kept On Running“ im Studio einzeln aufgenommen werden.

Auf diese Weise konnten wir mehr mit Arrangements und Sounds experimentieren. Um ein anderes Gefühl für diese Songs zu bekommen und hoffentlich mehr Abwechslung auf dem Album zu ermöglichen. Eine andere Sache sind die Texte. Zu oft habe ich Dinge geschrieben, bei denen ich mir nicht ganz sicher bin, worum es geht, solange es cool klang, habe ich es durchgezogen. Dieses Mal habe ich mehr Zeit damit verbracht, und ich wollte nicht, dass sie zu abstrakt sind. Sondern eher wie eine Geschichte, der die Leute folgen und mit der sie sich identifizieren können.

Nun, es ist ein bisschen seltsam für mich, auf die Besonderheiten dieses Albums hinzuweisen, genauso seltsam, wenn mir jemand sagen würde, dass meine Tochter hässlich ist, haha. Ich denke, ein Zitat von Billy Bob Bogan passt besser zu dem neckischen Teil über unser Album „We Got Time To Waste“: Spuck in die Dose und zieh deine Stiefel an, das wird dich durch den Schlamm ziehen“.

Es ist wichtig, unser Plattenlabel Blues For The Red Sun zu erwähnen, ein norwegisches Label, das sich dem Fuzzy Blues, dreckigem Stoner und Sludge Doom verschrieben hat. Sie sind ein weiterer Faktor, der sich von früheren Erfahrungen unterscheidet. Es ist ein richtiges Label, gut organisiert und geführt von Robert Dyrnes und Kari Westergaard. Es fühlt sich großartig an, Teil eines Labels zu sein. Es motiviert dich, wenn es darum geht, Fristen einzuhalten. Zum größten Teil … Übrigens: Kari Westergaard hat unsere Debüt-LP veröffentlicht. Eine Split mit Quarter Wolf, die auf Westergaard Records veröffentlicht wurde.

Was wolltet ihr mit der Wahl eures Bandnamens ausdrücken, standen auch andere Namen zur Auswahl? Was hat euch dabei bestärkt, Bücher oder besondere Filme?

Der Name White Trash Blues Band, den ich eines späten Abends aus Spaß heraus posaunte, brachte meine Dudes zum ausrasten, weil er einfach völlig albern klang. Und es blieb irgendwie hängen und wir gewöhnten uns daran. Wir wissen, dass unser Name reichlich unangepasst klingt, vielleicht auch sperrig. Aber ich denke, dass er gut zu uns als Männern mittleren Alters passt, ohne jegliche Ambitionen, zumindest als wir begannen, da trifft es ziemlich sicher zu.

Ich denke, es ist eine Gegenreaktion auf eine Zeit, in der alles schick und hip sein musste. Natürlich haben einige von uns das Talent, Geld zu verschwenden, das Gefühl des Ausgeschlossenseins erlebt und eine Faszination für nächtliche Aktivitäten entwickelt. Ich habe das Bedürfnis, darauf hinzuweisen, dass niemand in der Band ein verdammter Rassist ist! Ich habe viel Inspiration von der Popkultur (Bücher, Filme, Musik) und natürlich von meinem eigenen Leben und dem verrückten Scheiß bekommen, in dem ich am Ende lande. Ich schätze, der White-Trash-Teil hängt an mir.


Sind euch Vorbilder wichtig? Haben bestimmte Musiker & Bands euch in irgendeiner Weise beeinflusst, wenn ja welche wären das? Wenn es diese musikalischen Ziehväter bei euch nicht gibt, was ist es dann?

Musikalische Idole zu haben ist alles. Als ich 6 Jahre alt war, stolperte ich über das rot-blaue Album der Beatles. Von da an musste alles auf die eine oder andere Weise eingängig sein, sowohl die Musik, die ich höre, als auch die Musik, die ich schreibe. In meiner frühen Jugend wurde ich von der Musik beeinflusst, die mein 5 Jahre älterer Bruder hörte, und ich schätze, er hat mich mit Klassikern wie Hendrix, AC/DC, Deep Purple, Led Zeppelin und vielem mehr bekannt gemacht. Aber ich hatte immer noch das Gefühl, keine eigene Identität zu haben und mich auf die Meinung anderer Leute über Musik zu verlassen. In meinen frühen Zwanzigern, als ich Student wurde, fingen die Dinge an sicher deutlicher in die richtigen Bahnen zu entwickeln.

Ich hatte viel Input von meinen Kommilitonen bekommen, und so habe ich Indie-Musik entdeckt und mich in sie verliebt. Und meine erste große Liebe war Possum Dixon, eine Band, die ich selbst entdeckte und nur wegen des Covers auf dem selbstbetitelten Debütalbum aufgriff. Mir wird schwindelig und innerlich schwindelig, wenn ich an den Tag denke, an dem ich es aufgesetzt habe, als ich mit meinen Kopfhörern auf meinem Bett lag. Die Energie, der Sound und die Songs trafen einen Nerv in mir, der einfach feststeckte. Ich bin immer noch ein großer Fan und betreibe einen Blog.

Mit 30 änderte sich etwas. Ich entdeckte, dass der Song „Hard To Handle“ auf dem Debütalbum von Black Crowes von Otis Redding geschrieben wurde. Also kaufte ich ein paar Platten und war total besessen – ich kaufte alle Alben, Bücher und DVDs. Und 5-6 Jahre lang habe ich nicht einmal darüber nachgedacht, dass es da draußen wahrscheinlich noch mehr großartige Soul-Musik gibt. Dann kamen James Carr, O.V. Wright, Irma Thomas, Jackie Shane und Tommy Youngblood, um nur einige zu nennen. Von da an hörte ich nur noch Soul-Platten, und von da an ging es weiter zum Blues und schließlich zum Gospel. Also die Musik, die ich zu Hause am liebsten höre, ist Soul, Blues und Gospel, gemischt mit etwas Country und Ragged Indie. Sehr selten entscheide ich mich für Rock'n'Roll, den ich aufbewahre, um die Party anzukurbeln. Soul und Gospel haben mein Songwriting beeinflusst, indem ich die Dinge einfach hielt und einen Beat etablierte, der den Song auf seinem Rücken trägt. Es bringt mich auch dazu, Texte zu schreiben, mit denen sich die Leute identifizieren können.

Erzählt uns auf was legt ihr beim Songwriting besonderen Wert? Wie entstehen eure Songs, wer von euch ist dabei insbesondere beteiligt?

Wenn ich nicht innerhalb von 10-15 Minuten etwas zum Laufen bringe, verwerfe ich es und drehe mich um und probiere etwas völlig Neues aus. Ich habe aufgehört Riffs als Backup zu sammeln. Ich mache es auch wie einst Elton John: Wenn ein Riff nicht funktioniert, versuche ich es erst gar nicht passend zu machen. Es gibt nichts schlimmeres als wenn ein Gesang die Melodie des Songs wiederholt. WTF! Es muss mich von Beginn an in seinen Bann ziehen, daher glaube ich fest an das erste gute Gefühl, wenn es ums Song schreiben geht. Wir nehmen also nicht 20 Songs auf, die wir für ein Album auswählen. Die Songs, die wir aufnehmen, sind Songs von denen wir überzeugt sind, dass sie auf ein Album, auf unser Album passen.

Die Art und Weise, wie ich die Songs für dieses Album geschrieben habe, war neu für mich. Immer wenn ich einen Song höre, bei dem die Drums isoliert sind (normalerweise ein Soul-Song), schleife ich sie. Dann setze ich mich hin und höre dem Schlagzeug zu, bevor ich zur Gitarre greife. Wenn ich fertig bin, schließe ich die Gitarre an, drücke auf Aufnahme. Ich hoffe, dass das erste Riff jenes ist was ich gebrauchen kann.

Normalerweise entziffere ich nur das Hauptriff und den Refrain. Zum Beispiel ist das Riff für „Mook City“, das zum Drum-Riff von „Gone Gone Gone“ von den Everly Brothers erstellt wurde. Für den Gesang benutze ich immer die gleiche Technik. Aber ich murmele keine Worte, ich verwende immer einen Text, der fertig ist oder an dem ich gearbeitet habe.

Die Gesangslinie auf „We Got Time To Waste“ ist tatsächlich mein erster Demo-Take, den wir einfach behalten haben. Es war einfach perfekt so wie es war, kein langes rumprobieren. Ich fühlte mich dabei wie nach einer errungenen Meisterschaft. Wenn ich also das Hauptriff für einen Song aufgenommen habe, schicke ich die Demo an die anderen. Sie finden heraus, was sie spielen wollen, und wenn wir uns treffen, probieren wir es einfach aus. Intros, Outros, Arrangements und fehlende Brücken finden wir gemeinsam heraus, das ist kein großes Ding. Für uns ist diese Methode am geeignetsten, es funktioniert exzellent. Deutlich besser als noch bei meinen früheren Bands.


Daran anknüpfend, was sind die Themen, die euch in lyrischer Hinsicht beschäftigen, woraus zieht ihr dabei eure Ideen? Gibt es Texter und Autoren, die euch dabei besonders imponieren?

Ich war schon 44 Jahre alt, als mir klar wurde, dass man beim Song schreiben zuerst einen Titel haben muss, dann weiß man, worüber man schreiben muss. Ich mache seit Jahren das Gegenteil. Das ist einfach nur dumm. Ich schätze, ich lerne langsam, aber als ich herausfand, dass das Schreiben von Texten mehr Spaß machte und einfacher wurde. Viele der Texte handeln davon, ein Außenseiter in der modernen Welt zu sein. Wo ich ein tristes Bild einer Situation zeichne. Das ist schließlich Rock’n’Roll, Softeis, Sonnencreme und Obstteller kann ich nicht besingen. Aber es ist nicht alles düster, ich bringe auch gerne ein paar positive Schwingungen ein. Hoffnung ist für mich wichtig. Aber ich versuche mich von den typischen Rock'n'Roll-Texten zu lösen. Ich halte es lieber realistisch. Ich muss zugeben, dass das Schreiben von Texten definitiv das Schwierigste daran ist, einen anständigen Song zusammenzubringen. Ich schreibe gerne Texte, in denen ich nicht so viel Reime verwende, dadurch bin ich nicht damit beschäftigt, dass die Zeilen innerhalb eines Verses gleich lang sein müssen. Dies eröffnet für mich Variationsmöglichkeiten.

Wo fand euer erste und auch beste Auftritt statt? Bevorzugt ihr eher Club oder Festivalauftritte? Welche wären das? Und wieso eigentlich?

Unser erster Gig war im Odal Rock Club (Austvatn, Norwegen) mitten im Nirgendwo in einer Garage als Support von Quarter Wolf – einem Kickass-Punkblues-Duo, in dem auch unser Schlagzeuger spielt. Ich empfehle dringend sie mal anzuchecken! Der Odal Rock Club ist ein fantastischer Ort! Wir sind immer noch froh, das man uns die Möglichkeit gab damals dort aufzutreten.

Für mich war es nicht die beste Erfahrung, ich war angespannt und mein Spiel war voller Fehler. Aber der bisher beste Gig muss im Gamlebyen Kulturhus (Fredrikstad, Norwegen) gewesen sein, wo auch Quarter Wolf supportet wurde. Wegen der Pandemie waren nur 16 Leute anwesend, sie mussten sitzen, und ich war verdammt nervös, bevor wir weitermachten, aber beim ersten Schlagen auf der Gitarre fühlte ich mich entspannt und die ganze Band hat einfach geklickt. Ein tolles Erlebnis – ich hatte Gänsehaut! Wir haben nie Festivals gespielt, wegen der Pandemie kaum Gigs. Aber ich mag einen kleinen Veranstaltungsort, der dunkel und laut ist, wo die Leute ganz nah dran sind, wo man schlechten Atem riechen und das Rot in ihren Augen sehen kann.

Gibt es Bands, mit denen ihr gern mal auf Tour gehen würdet? Und falls euch ein Veranstalter mal buchen möchte, was müsste er dafür auf die hohe Kante legen?

Wir würden echt gerne mit Quarter Wolf touren, wir haben denselben Schlagzeuger und es wäre auch musikalisch eine echt tolle Kombination, aus Garagenrock und Punk Blues. Wir planen derzeit eine Tour in Deutschland, hoffentlich schaffen wir das noch 2022. Ein Traum wäre es sicherlich mal mit den Hellacopters zu touren.

Was ist das Besondere an eurer Metalszene, in Eurer Heimatstadt? Welche Clubs oder Bands gibt es bei Euch, die man sich unbedingt merken sollte?

Oslo hat eine lebendige Musikszene mit vielen Konzerten in allen Genres. Meine Lieblingsclubs sind Last Train, Riksscena und Rockefeller. Norwegische Rock'n'Roll-Bands, auf die man ein Auge werfen sollte sind unbedingt:  Gringo Bandido, Hayeminol und Kosmik Boogie Tribe. Und natürlich Quarter Wolf nicht zu vergessen.

Nach dem aktuellen Release, was sind eure Pläne?

Wir wollen live spielen und touren, um das Album zu promoten, aber im Moment müssen wir uns zurücklehnen und einfach abwarten, wann es wieder losgeht. Die Ausfallzeit nutzen wir also, um neue Songs herauszukrachen und hoffentlich starten wir noch vor dem Sommer mit den Aufnahmen.

Zum Abschluss, ihr könnt ein paar letzte Worte an unsere Leser richten.

Testet unser aktuelles Album, denn es serviert euch eine amtliche Portion schmutziger Rock n Roll Banger. Langsame und schnelle Punk Blues Nummern mit einer steilen Brise Garagenrock auf den Punkt gebracht. Wir freuen uns schon sehr mal in einem eurer Städte ein paar Shows zu rocken. Wenn du einen unserer Texte kennst, dann bist du auf der Bühne herzlich willkommen. Versprich nur dabei lauthals alles zu geben bis du ohnmächtig wirst.




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