Label: Century Media
VÖ: 18.11.2016
Stil: Doom, Black Metal
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Der Geheimtipp schlechthin, wenn man neben Legion Of The Damned und Asphyx ein wenig Lust auf rotzig düsteren Black Metal hat. Zum Glück gibt es dafür Soulburn, welche einfach all dies zusammen vereinen. Bis vor kurzem an mir unbeachtet vorbeigezischt, so laufen sie nun neben einigen anderen Platten mit in der Playlist.
"Earthless Pagan Spirit" versetzt einem dazu noch zurück in die Vergangenheit und Zeiten von Bathory und Celtic Frost. Besser geht es einfach nicht, der Opener "Where Splendid Corpses Are Towering Towards The Sun" verschafft dem Hörer auf knappen 6 Minuten einen klaren überblick, was ihm die nächsten 8 Songs noch erwartet. Rau, fies und schön modrig dreckig erklingen die düsteren Töne, sägenden Riffs und lassen einem die Haare zu Berge stehen, aufgrund der dabei auf dem Hörer übertragenden Energie. Rücksichtslos stampfen sich die Songs wie "Howling At The Heart Of Death" und "The Torch" durch das Gehör und hinterlassen dabei einen Widerhall, der sich immer und immer wieder anhören lassen will.
Der mit viel Hall belegte Gesang ätzt sich sozusagen richtig durch die Synapsen, sodass man sich einfach nichts anderes mehr traut hören zu wollen. Da steckt einfach viel Power und Spirit in der Formation und deren musikalischen Werke. Die schon fast punkig rotzigen Anteile der Songs versetzten einem einfach zurück in die Zeit, in der man angefangen hat sich er härteren Seite der Musik anzuschließen ("As Cold As Heavens Slain). Dabei werden Erinnerungen an längst vergangene Bands und Musiker wach und verbinden sich zusammen mit den Titeln des aktuellem Soulburn Album zu einer neuen (alten) Leidenschaft. Besser kann man im übrigen einen Bandnamen nicht wählen.
Auch wenn die Entstehung der Truppe bis in das Jahr 1996 zurück liegt, so entpuppt sich der Name gerade zur heutigen Zeit, mit dem aktuellen Werk "Earthless Pagan Spirit" als wahre Begebenheit. Die Musik lässt die Seele einfach brennen, indem sie in ihrer Art, den Hommagen an anderen Truppen, zusammen mit der eigenen aktuellen Energie, die Leidenschaft erneut entflammt. Aber genug der mathematisch ausgedrückten Formel, was die Musik bewirkt, denn die 50 Minuten des Silberlings haben noch so einiges parat. Ganz großes Kino im Übrigen zur Halbzeit bei Titel 5 "Withering Nights". Der Anspieltipp schlechthin, aber hört selbst!
Man könnte jetzt jeden Titel bis in das kleinste Detail auseinandernehmen, aber das Album lebt vor allem davon, die Musik auf dem Hörer wirken zu lassen, ihn an einigen Stellen zu überraschen, oder einfach nur kaltblütig nieder zu mähen. Mehr muss man dazu nicht mehr sagen. Es ist eine wirklich mehr als runde Sache, vielleicht nicht das neuste an Innovation und muss gegen eine eingestandene Konkurrenz sich erstmal durchsetzten, bestehen bleiben, aber Fans und Liebhaber werden den Kauf definitiv nicht bereuen.
Bewertung: 8,5 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Where Splendid Corpses Are Towering Towards The Sun
02. The Blood Ascendant
03. Howling At The Heart Of Death
04. As Cold As Heavens Slain
05. Withering Nights
06. The Torch
07. Spirited Asunder
08. Diary Of A Reaper
09. The Last Monument Of God
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