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FALLEN ARISE (2015)

"Adeline" (2.198)

Label: ROAR (Rock of Angels Records)
VÖ: 23.10.2015
Stil: Dark Symphonic Metal
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Fallen Arise kommen aus Griechenland, spielen Dark Symphonic Metal im Stile von Bands wie Nightwish, Leave’s Eyes oder Xandria und machen das gar nicht mal so schlecht. Damit wäre eigentlich schon fast alles gesagt, aber ganz so einfach kann ich es mir dann doch nicht machen.

Seit 2009 gibt es diese Truppe schon und nach ein paar Besetzungswechseln und einigen Live-Erfahrungen als lokaler Support für stilistisch passende Bands liegt hier nun das zweite vollwertige Album auf dem Tisch, das (wie auch das Debüt) im Athener Devasoundz-Studio eingespielt wurde.

Man hat Großes vor: „Adeline“ ist ein Album mit Handlung und wenn ich die Bilder auf Fallen Arises Facebook-Präsenz richtig deute, wird die Record-Release-Party im Athener Theater mit Ballett-Aufführung gefeiert. Wird sicher interessant. Kunst.

Die Geschichte dreht sich um ein Mädchen, das im ausgehenden 19. Jahrhundert dazu verflucht wurde, an ihrem 18. Geburtstag zu sterben und auf den insgesamt 13 Stücken wird nun diese Zeit kurz vor und kurz nach dem Unvermeidlichen vertont, mit all ihrer Zerrissenheit, Schmerz, Hoffnung, Abschied…. ach je. Dazu hat man sich ein 40-köpfiges Orchester ins Studio geholt, weil echte Streicher nun mal besser klingen als digital erzeugte und damit der Keyboarder nicht so alleine ist. Sängerin Spyla hat eine angenehme Altstimme, Sänger Chris kann sowohl growlen als auch singen und es ist sogar ein Gitarrist nebst Bass und Drums zu hören, wenngleich der Metal-Part etwas untergeht. Die Betonung liegt eindeutig auf symphonic.

„Prologue in D min“: Natürlich, unter dem geht’s nicht. D-Moll hat schon Mozart für besonders dramatisch hochgeladene, düster-schicksalsschwere Stücke verwendet. Man hört davon zwar nicht viel, weil hier die Vorgeschichte erzählt wird (übrigens in sehr gut verständlichem englisch), aber egal: Hauptsache D-Moll. Der Großteil der Musik ist im Midtempo gehalten, außer „Silent weeping“. Das finde ich richtiggehend witzig (und bin damit unangemessen heiter), dass ausgerechnet ein Song mit so einem Titel das einzige schnellere Stück ist, in dem sich der Sänger mal austoben kann und die Sängerin das Beiwerk ist statt umgekehrt. Der Rest bringt wenig Überraschungen, aber zumindest auch keine negativen.

Erwähnenswert ist noch das Video zu „White crystal angel“ : Spyla mit Amy-Winehouse-Gedächtnisfrisur und Gardinenkleid, aus dem die Äppel raushüpfen wollen, der Rest der Band ist auch irgendwie viktorianisch gekleidet und Adeline leidet im Bettchen. Fans der eingangs genannten Bands sollten ruhig mal ein Ohr riskieren und dann entscheiden, ob sie Fallen Arise als Geheimtipp im Auge behalten wollen… nur meine Baustelle ist das überhaupt nicht.

Bewertung: 6,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Prologue in D min
02. The curse of Adeline
03. We’re becoming Gods
04. Divine Bride
05. Silent weeping
06. The heart of the damned
07. My last breath
08. White crystal angel
09. Funeral
10. Music box
11. As far the memory remains
12. Oceans of time
13. Epilogue

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