Label: Iron shield Records
VÖ: 20.11.2015
Stil: Thrash Metal
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Nach 22 Jahren im Untergrund gibt es nun endlich nach dem großartigen „The empires of inhumanity“ Album von 2010 und dem sensationellen Auftritt beim 2014er Chronical moshers Open Air neues Material meiner Berliner Stammesbrüder von Fatal Embrace, die ihr fünftes vollständiges Studioalbum mit „Slaughter to survive“ betitelt haben und so manchen alten Hasen damit einen gehörigen Schrecken einjagen dürften, denn was hier geboten wird ist purer, unverfälschter, rifforientierter und einfach nur grandioser Thrash Metal, mit dem sich die Jungs vor Nichts und Niemanden zu verstecken brauchen. Vielmehr noch: Wenn das neue Slayer Album auch nur ansatzweise so klingen würde wie die hier angebotenen 11 Songs (inkl.Intro), wäre meine unbändige Liebe zu den kalifornischen Totschlägern niemals erkaltet.
Hier riecht man die Nieten, das Leder, den muffigen Proberaum, sieht vor seinem imaginären Auge die Haare fliegen, die moshende Masse seine Runden drehen und schwingt bei solchen Granaten wie „Revelation“, „Enslaved and fallen“ oder „Possession“ die Luftgitarre, reckt die Pommesgabel in die Höhe und ist einfach nur glücklich, wie ein Kleinkind in einer Badewanne voll mit Nutella. Nicht ein einziger Ausfall befindet sich auf diesen köstlichen Filetsteak, welches dem geneigten Zuhörer druckvoll produziert die 80er Thrash Welle erneut ins Gedächtnis ruft. Wer da still sitzen bleibt, dem ist nicht mehr zu helfen! Fatal Embrace scheißen auf gängige Konventionen zocken ohne Rücksicht auf kompositorischen Genius drauf los, lassen ihr Bauchgefühl sprechen und mähen einfach alles nieder…wobei sich mir die Frage aufdrängt, warum dieser genialen Combo der breite Erfolg bislang versagt blieb? Ich weiß es nicht, denn musikalisch sind die Jungs keinen Deut schlechter, als viele Altvorderen des teutonischen, ach was sage ich, des internationalen Thrash Metals und beweisen dieses auf dem hier vorliegenden Rundlling eindrucksvoll.
Dazu passt dann auch die großartige Coverversion des Twisted Sister Klassikers „Stay hungry“, den man hoffentlich als Losungsparole für die nächsten Jahre nehmen darf, denn eine Band wie Fatal Embrace hat nicht nur eine 100%ige Daseinsberechtigung, sondern verdient den Erfolg auf ganzer Linie, welcher sich hoffentlich mit diesem Hammeralbum einstellen wird. „Slaughter to survive“ ist Thrash Metal pur und ein absolutes Muss in jeder halbwegs gut sortierten Plattensammlung. Freue mich schon auf das Vinyl!!!
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. The upcoming cruelty
02. Revelation
03. Hellhounds
04. Dungeons of dread
05. Enslaved and fallen
06. Order to kill
07. Penetrate the night
08. Stay hungry
09. Possession
10. Slaughter to survive
11. Captured in spite
12. From the ashes
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