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EXHUMED - Death Revenge (2017)

(4.179) - Siggi (9,1820/10) - Death Metal / Grindcore

Label: Relapse Records
VÖ: 13.10.2017
Stil: Death Metal / Grindcore

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Die Death/Metal / Grindcore – Urgesteine Exhumed aus San José (Kalifornien/USA) meldeten sich am 13.10.2017 via Relapse Records mit einem neuen Album zurück – „Death Revenge“ ist ein Konzeptalbum geworden, welches sich thematisch über brutale Mordserien und Grabschändungen und Räubereien in Schottland um 1820 bewegt. Die Reise ins 19. Jahrhundert Schottlands dauert - 12 Songs auf guten 44 Minuten. Muss ich noch irgendjemandem erzählen, wer Exhumed sind und was diese Band für den Death Metal bedeutet? Ich denke nicht, also ran ans Werk und lassen wir die makaberen Spiele einfach mal beginnen.

Wir starten mit „Death Revenge Overture”, einem Intro, welches auch jederzeit der Vorspann eines Filmklassikers sein könnte, vor meinem inneren Auge spielen sich schon Szenen im dunklen Edingburgh ab, also wer etwas Fantasie besitzt, Augen schließen und wirken lassen. „Defenders of the Grave“ folgt darauf und baut sich als Mid-Tempo-Beats auf, rollende Double-Bass begleiten im ersten Teil die melodischen Riffs, nach guten anderthalb Minuten nehmen die Herren Fahrt auf, Screams und Growls sind gut abwechselnd eingesetzt, ein recht gelungener Beginn denk ich mir und schon steht „Lifeless“ in den Startlöchern. Kurzer Bass-Slide und schon beginnt der Titel in „Old-School-Manier“, mal etwas flotter, mal im Mid-Tempo, aber größtenteils etwas Schneller knallt der Titel aus den Boxen. „Dead End” schließt sich nahtlos an und besticht durch seine Eigenschaft, dass sich dieser stilistisch an den Death Metal der 90er orientiert, soll aber nicht heißen, dass das hier altbacken ist, keineswegs, es klingt Frisch und unverbraucht. So Nachschicht jetzt – „Night Work” groovt wie die Hölle, meine Güte – die Growls und der thrashige Gesang ergänzen sich bestens und wer hier nicht zum Bangen animiert wird, dem ist einfach nicht zu helfen. „Unspeakable” lässt das Old-School-Thrashers-Herz höher schlagen, selbst die Soli lehnen sich an gute alte Zeiten, gut umgesetzt, wenn auch für meinen Geschmack etwas mehr modernere Elemente hätten einließen dürfen.
Das Instrumental „Gravemakers of Edinburgh” unterbricht ein bis dato doch recht gelungenes Konzeptalbum, wo der rote Faden nicht verloren zu gehen scheint. Neue Spannung baut sich auf. „The Harrowing” leitet dann das letzte Drittel ein und sofort knallt es an allen Ecken und Enden – höre ich da etwa ein wenig Aborted heraus? Der Titel macht Spaß, klingt modern, hat aber immer noch den wichtigen Exhumed-Touch. Der kurze Brecher „A Funeral Party“ schlägt in die gleiche Kerbe.

Fungierte „Gravemakers of Edinburgh” hier als kleine Teilung auch der Stilistiken? Der Eindruck scheint erteinmal nicht zu trügen. „The Anatomy Act of 1832“ ist dann ein Instrumentalstück in einer Länge von siebeneinhalb Minuten, orchestral beginnend und sich nach und nach aufbauend, wird der Song auch bei dieser Länge nicht langweilig, wobei hier die Blickrichtung etwas gen 90er geht, gute Gitarrenarbeit und ein sehr unterstützendes Drumming. „Incarnadined Hands“ startet sehr melodisch und darf getrost als das technisch versierteste Werk der Scheibe betrachtet werden. Fans der neueren Machart des Death Metals werden an diesem Stück ihre Freude haben. Mit dem Titeltrack „Death Revenge“ sind wir dann auch schon am Ende von einem Longplayer, der kaum Wünsche offen lässt. Ein Titel, der durch die gekonnte Abwechslung von Pogo und Blast Beats überzeugt und zum Abschluss nochmals richtig die Fresse poliert.

Exhumend machen auf „Death Revenge“ Vieles richtig, sie versuchen den Spagat zwischen Old-School und Moderne. Die Kalifornier haben hier ein Konzeptalbum herausgehauen, was den (blut)roten Faden nie verliert und zu überzeugen weiß. Exhumend setzen hier nicht auf die computerisierte Politur der Neuzeit und vertrauen dem Oldschool-Gewand, das kann man mögen oder auch nicht. Fakt ist, das Songmaterial macht Spaß und wird live zu überzeugen wissen.

Bewertung: 9,1820 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Death Revenge Overture
02. Defenders of the Grave
03. Lifeless
04. Dead End
05. Night Work
06. Unspeakable
07. Gravemakers of Edinburgh
08. The Harrowing
09. A Funeral Party
10. The Anatomy Act of 1832
11. Incarnadined Hands
12. Death Revenge

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