Meine Fresse, die Belgier machen’s mir erneut ziemlich schwer. War das 2007er Werk „Tetra karcist“ ein Meilenstein des Black Metals für mich, so enttäuschten mich Enthroned nach dreijähriger Wartezeit mit „Pentagrammaton“ auf’s schwerste und ich knüpfte meine Hoffnungen daran, das dies ein einmaliger Ausrutscher gewesen sein sollte. Leider weit gefehlt, denn das nunmehr neunte Werk der Bleichgesichter namens „Obsidium“ ist vielleicht für Knüppelfanatiker der Marke Darkened nocturn slaughtercult eine Offenbahrung, mich hat dieser Neuntracker erneut völlig gelangweilt.
Nornagest und seine Kohorte weiß haargenau, wie man die Nerven eines dreifachen Vaters bis auf’s Äußerste strapaziert, obwohl dieser immer dachte, schlimmer kann’s nicht mehr werden, doch weit gefehlt. Die Produktion ist…gelinde gesagt…totaler Stuhl und statt vielleicht mal ein wenig die Handbremse anzuziehen, was der Brutalität der Jungs aus dem Pommes Ländle mehr als gut tun würde, wird munter drauf los geballert, dass mir spätestens nach 3 Minuten die Hörorgane bluteten. Völlig undifferenziert und belanglos rüpeln die Pandabären drauf los und ich verstehe bis heute nicht, wie ich mal so dermaßen auf die Band abgefahren bin. Lediglich beim Titeltrack und „Deathmoor“ blitzt noch mal die schwarzmetallische Genialität von Enthroned durch, das war’s dann allerdings schon…und das ist viel zu wenig.
Erschüttert wandte ich mich ab, wischte mir das Blut von Gesicht, drückte meine Rasselbande und verstaute „Obsidium“ weit weg im Ordner der CDs, die ich nie wieder hören werde. Traurig aber wahr, Enthroned sind weg vom Fenster. Diese Platte ist das Material nicht wert.
Bewertung: in Trauer erstarrte 3,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Sepulchred within opaque slumber
02. Nonus sacramentvum - Obsidium
03. Horns aflame
04. Deathmoor
05. Oblivious shades
06. The final architect
07. Petraolevm salvia
08. Oracle ov void
09. Thy blight vacuum