Stil: Death Metal
VÖ: 13.05.2016
Label: Season of Mist
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Okay, die vorliegende EP ist ein klarer Fall von Geniestreich oder Totalausfall. Die 1989 gegründete kanadische Band geht einmal mehr den Weg ins Dickicht des experimentellen Death Metals und liefert ein Album ab, das man so erwarten konnte, wenn man die Karriere der Band über die Jahre mitverfolgt hat.

Der 33-minütige Track, aus dem die EP besteht, vereint den hochgradig technisierten Death Metal der Band mit atmosphärischen Parts und sehr ruhigen Momente. Dazu schreit sich Mastermind Luc Lemay die Seele aus dem Leib. Die Produktion klingt eher naturbelassen, würde ich sagen. Man hört hier eine tatsächlich und wahrhaftig spielende Band. Hier wurde nix überproduziert.

Ich kann mir vorstellen, dass nostalgische Fans, die die schon fast 30-jährige Geschichte der Band auf dem Schirm haben, und Metalnerds total abfeiern werden. Mich lässt das Gebotene eher ratlos zurück. Wäre dies die Debut-EP einer jungen, aufstrebenden Band, würde sie kaum einen Fuss in die Tür des Business' bekommen. Vor allem die Dissonanzen und nicht mehr nachvollziehbaren Dudelparts nerven ab der Halbzeit und führen dazu, dass 33 Minuten sehr lang wirken können. Klar, kann man sagen: das ist Kunst, das soll so, aber ich werfe eher in den Raum: Ist das Kunst oder kann das weg?

Mich überzeugt das Songwriting nicht. Aber ich muss gestehen: ich kiffe auch nicht und Rotwein finde ich eher igitt. Diesen braucht man aber, um hier in diesen sinistren Klangwelten versinken zu können. Schlecht isses ja nicht, aber ich habe, ohne jetzt Bands zu nennen, technischen Death Metal mit experimentellen Anteilen schon weitaus besser gehört. Fast über drei Minuten Gitarrensummen und verhalltes Fiepen ist nicht so meins. Ich weiß ja, die Dynamik will das so, denn das Opus endet ja in gekonnter Raserei, aber mal ehrlich: wer hat Zeit dafür? Die sollte man sich schon nehmen, um sich mit diesem Werk anfreunden zu können.

Bewertung: 5,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Pleiades' Dust