Label: Ring Of Fire Rec.
VÖ: 05.06.2015
Stil: Punk / Rock / Alternative
FIGHTBALL auf Facebook
Hui jui jui! Was habe ich die Berliner Jungs zu ihrer letzten Platte „The Hyperbole of a dead man“ noch abgestraft, als Plagiat deutscher Alternativ-Rock Acts, ohne Melodie und Eier! Das hat mit „Théâter fatal” definitiv ein Ende und ich ziehe meinen (nicht vorhandenen) Hut! Nicht nur das Fightball nun richtig dicke Eier haben, sondern auch fette Songs mit viel Groove und Melodie schreiben können!
Schon der Opener „Theater“ prescht in fetter Schweinrock-Manier daher, dass der Rotz nur so von den Wänden trieft! Doch schon bei „Voices“ beweisen Fightball ihr feines Gespür für schmissige Melodien, die sich umgehend in die Gehirnwindungen reinfressen. Ein Hit! Mittlerweile im Alternativ-Rock Sektor angekommen, grooved man munter weiter bei „Desert ship“ und „Dreams & hopes“. Positiv auffallen tut mir dabei die weiter gereifte Stimme von Sänger Phil. Sie klingt schön krächzend und melodiös zugleich und mag schon im Guten ein wenig an den Arnim von den Beatsteaks erinnern!
Zu „Black out“ fährt man das Tempo dann ein bisschen runter, nur um den hymnischen Charakter des Songs noch mehr in Vordergrund zu stellen. Der nächster Singalong Hit! Bei „Sill Here“ kommt dann noch ein leichter Western-Rock Einschlag zur Geltung. Recht schwingend zur Strophe und etwas knackiger zum Refrain, im besten „Never walk alone“-Style!
„Get back“ rockt und grooved wieder. Nicht dass es langweilig werden würde. Fightball wissen zu jedem Song ein paar ideenreiche Gitarrenläufe, oder Songarrangements beizusteuren, die für Abwechslung sorgen, oder für weitere Hits! „The fall“ ist ein solcher Fall! Obergeile hymnische „Fucked-Up“-Attitüde, trifft auf mid-tempo Punkrock der Marke The Clash meets The Gaslight Anthem!
Neben zwei weiteren guten Songs, gibt´s dann zum Ende der Scheibe noch die ein oder andere Experimentierphase zu hören. In „So what“ bekommt man im Mittelteil des Songs ein Trompeten-Solo zu hören und in „L.O.B.S.T.E.R“ grooved und rappt man gar im Stile der Red Hot Chili Peppers, oder waren es Mr. Ed Jumps The Gun?! Kennt die noch Jemand?!
„Tired eyes“ bringt dann nochmal den versöhnlichen Schweinerock-Abschluss, der „Théâter Fatal“ zu einem Highlight der aktuellen Alternative Rock Szene macht! Fightball verstehen es hervorragend, Songs mit einem hohen Wiedererkennungswert, in flüssige und doch zugleich akzentuierte und abwechslungsreiche Arrangements zu verpacken. Für mich definitiv ein großer Schritt nach vorne!
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Theater
02. Voices
03. Desert ship
04. Dreams & hopes
05. Black out
06. Still here
07. Get back
08. The fall
09. Behind the scenes
10. Cheapskate
11. So What
12. L.O.B.S.T.E.R
13. Tires eyes
CD-Reviews E-G
FIGHTBALL (2015)
"Théâter Fatal" (1.776)