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EKTOMORF (2015)

"Aggressor" (2.317)

Label: Afm Records
VÖ: 30.10.2015
Stil: Groove Metal
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Ektomorf ziehen seit über 20 Jahren ihr Ding durch. Wie viele andere Bands, hatten auch Ektomorf ihre Ideale und kopierten die eine oder andere Idee von ihnen. Würde sich eine Band allerdings nur auf das bloße abkupfern konzentrieren, stände sie nicht da, wo Ektomorf heute stehen. Aber der Reihe nach!

Aggressor“ ist das zwölfte Album, lässt man mal die Live Scheibe „Live and Raw“, sowie die Akustikplatte von 2012 außen vor. Geboten wird das bewährte Konzept des Neo-Thrash mit mächtigen Groove Attacken. Abermals von Haus und Hofproduzenten Tue Madsen in ein fettes Soundgewandt gepresst, dessen Produktion einen unweigerlich in Bann zieht.

Nach einem kurzen Akustikintro geht es los mit „I“ und alle Erwartungen werden erfüllt. Ein Standesgemäßer Opener der treibend nach vorne peitscht. Der Titelsong im Anschluss legt noch eine Schippe Groove Einlagen oben drauf, bevor die erste Videoauskopplung mit „Holocaust“ kommt.

Wie der Titel schon vermuten lässt, erinnert Ektomorf in dem Song an den Genozid der Nazis, weshalb der Videodreh auch im KZ von Auschwitz stattfand. Diese Haltung, wie auch die sonst meist sehr sozialkritischen Texte von Zoli brachte der Band nicht nur Ruhm ein. Gerade ihr Support für die Sinti und Roma stieß in ihrer Heimat Ungarn nicht immer auf Gegenliebe. „Holocaust“ transportiert auch reichlich Wut und geht im Mid-tempo Groove als ein Highlight der Platte hervor.

Beim nächsten Groove Bolzen mit Namen „Move on“, fühlt man sich besonders während der Strophe, sehr an ihren großen Einfluss erinnert. Trotzdem ein sehr geiler Song. Dann kommt was „Neues“! Auf einer der Stippvisiten von Cannibal Corpse in Ungarn, holten Ektomorf kurzerhand mal Mr. „Corpsegrinder“ George Fisher ins Studio, um „Evil by nature“ einzuhämmern. Ein cooler Death-Groover im Mid-tempo Bereich, verfeinert durch Herr Fisher´s Growls.

You can´t get more“ ist dann der erste leichte Durchhänger der Platte, der nicht großartig mitreißt. Danach gibt es zwar mit „Emotionless world“ und „Scars“ noch zwei gut groovende Songs, die durch ihre eingängigen Melodylines in den Refrains, etwas heraus stechen. „Eastside“ wartet demgegenüber gar noch mit ein paar Thrash Metal Einlagen auf, die man sonst (leider) vergebens sucht auf „Aggressor“. Darüber hinaus kommt nicht mehr viel auffälliges, außer dem Akustischen Outro „Memento“.

Dies bitte nicht falsch verstehen, denn „Aggressor“ ist insgesamt ein derber Groove Batzen geworden, der beeindruckt und der Seinesgleichen sucht! Während bei Down der Lawa-Metal zu Southern Rock mäßig klingt und Machine Head sich gerne im progressiven Thrash austoben, kann man sich bei Ektomorf immer einer Sache sicher sein. Die Songs sind zwar meist nach einen einfachen Muster gestrickt und oft nicht tiefsinnig, dafür aber sehr derb, gewaltig und es grooved einfach nur wie Sau!

Bewertung: 8,7 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Intro
02. I
03. Aggressor
04. Holocaust
05. Move on
06. Evil by nature
07. You can´t get more
08. Emotionless world
09. Eastside
10. Scars
11. Damned nation
12. You lost
13. You´re not for me
14. Memento

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