Das es bei unseren italienischen Nachbarn nicht nur Amore gibt, sondern auch tiefste Dunkelheit beweisen uns die aus Piacenza in Emillia-Romagna stammenden Düsterheimer von Forgotten Tomb. Vor wenigen Tagen haben die nämlich ihr sechstes Schwarzwurzelwerk „And Don’t Deliver us from Eivil“ in den Orbit gehauen. Schwermut, Kälte und Dunkelheit machen sich breit, eingetaucht in fantastische Melodiebögen und durchzogen mit tollen akustischen Parts.
Eigentlich genau die richtige Mucke für diese beschissene Jahreszeit. Dabei ist „And don’t Deliver us from Evil“ ein „kleines“ episches Meisterwerk mit atmosphärisch dichten Songstrukturen geworden. „Nullifying Tomorrow“, „Cold Summer“ und der Titeltrack ziehen einen sofort in ihren Bann und lassen einem nicht mehr los. Dabei sind sie absolut finster und dennoch niemals langweilig. Im Gegenteil. „Let’s torture each other“ grooved höllisch ab und „Adrift“ schießt zum Ausklang noch mal richtig den Vogel ab. Zu erwähnen ist auf jeden Fall auch gute Gesangsleistung von Herrn Morbid. Dieser keift, growlt und singt sich voller Inbrunst durch die sieben Tracks. Und kehrt dabei sprichwörtlich seine Seele nach außen. Abgerundet wird das Ganze durch die wirklich gelungene Produktion und dem mehr als passenden Cover-Artwork.
So und nun hab ich wieder die Qual der Wahl. Was bei so einer Hitdichte echt schwierig ist. Na gut. Als Anspieltipps kredenze ich Euch heute „Nullifying Tomorrow“ und „Cold Summer“. Fazit: Tja so muss das sein Leute. Ich habe nix erwartet, da mir die Band bis dato völlig unbekannt war und hab ne amtliche Vollbedienung bekommen. Wirklich klasse die Jung’s. So muss das sein. So macht das Spaß.
Bewertung: Finstere 8,0 von 10 Punkte
Tracklist:
01. Nullifying Tomorrow
02. Deprived
03. And don’t Deliver us from Evil
04. Cold Summer
05. Let’s Torture each Other
06. Love me like you’d love the Death
07. Adrift