25 Jahre…FÜNFUNDZWANZIG JAHRE!!!!! Solange ist es her, dass Exumer mit „Rising from the sea“ ihr letztes Album auf den Markt brachten, welches allerdings damals schon nicht an das überragende Debüt „Possessed by fire“ heranreichte. Nicht auszudenken, wäre die Band intakt geblieben…ein Platz im Pantheon des Teutonischen Thrash Metals wäre ihnen nicht zu nehmen gewesen. Doch statt sich auf eine aussichtsreiche Karriere zu konzentrieren, brach diese geile Band auseinander. Scheiße! Doch als dann das Gerücht herumging, Exumer würden ein neues Album veröffentlichen, steigerte sich meine Vorfreude ins unermessliche, denn ich als Oldschool Thrasher der ersten Stunde liebe solche Comebacks.
Wobei man hier doch etwas differenzieren muss, denn Vendetta konnten mit ihren letzten Alben nie mehr den Standard alter Meisterwerke erreichen. Accu§er hingegen konnten sogar ein Schippchen drauflegen, doch was machen Mem von Stein und seine Kollegen? Nunja, wie soll ich es am Treffendsten umschreiben: „Fire & damnation“ ist bis zu diesem Datum das beste Thrash Album, welches dieses Jahr bislang veröffentlicht wurde! Das Teil brennt ohne Ende, die Produktion ist saufett, die Riffs schreddern ohne Ende, Ohrwürmer satt…so und nicht anders hat Thrash Metal zu klingen!!! Der Opener und Titeltrack gibt sofort die Marschrichtung vor: Riffs, Riffs, Riffs und ein keifender Gesang, der im Gegensatz zu den Erstwerken etwas tiefer ist, doch das schiebe ich mal auf das Alter. „Vermin of the sky“ ist ein Ohrwurm, ebenso wie „The weakest limb“. Bei „A new morality“, meinen zweiten Highlight des Albums, gibt es zum Schluss einen genialen Moshpart, der fast nahtlos in das ebenfalls nackenzersplitternde „Waking the fire“ übergeht. Doch dann DAS absolute Oberhighlight für mich: „Fallen saint“! Dieser Song ist im Original seit Jahr und Tag in jeder meiner oldschool Playlisten zu finden und nun haben Exumer ihren eigenen, von „Possessed by fire“ stammenden Song neu eingespielt und ihm erneutes Leben eingehaucht. Klar kommt die Neuinterpretation nicht ganz an das Original heran (allein schon aus nostalgischen Gründen), doch brettern tut er ohne Ende! Danke dafür! „Crushing point“ ist ebenfalls ein schöner Step back in time, weil gerade bei diesem Song die leichte HC/Punk Attitüde Exumers herausgekehrt wird, die schon Mitte der Achtziger den Reiz der Band ausmachte. „Devil chaser“ startet fulminant mit einer fetten Doublebass Attacke und ist ebenfalls wie das folgende „I dare you“ ein Headbanger per excellence. Das abschließende „Tribal furies“ beendet ein knapp 33 minütiges Thrash Feuerwerk, welches ich dieses Jahr so noch nicht gehört habe.
Egal wie das neue Kreator Album ausfallen wird, Mille und Co. werden sich ganz schön strecken müssen, um Exumers „Fire & damnation“ von meiner privaten Thrash Rangliste vom Thron stoßen zu können. Der Fünfer macht alles richtig und brennt ein Feuerwerk der guten Laune ab. Das Teil hat mir ein Loch in die Gehörgänge gebrannt und sich dort festgesetzt. Unfassbares Comeback und eine große Bitte: Nicht wieder so lange auf einen Nachfolger warten zu müssen. Hailz Exumer!!!
Bewertung: oldschool tharshige 9,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Fire & damnation
02. Vermin of the sky
03. The weakest limb
04. A new morality
05. Waking the fire
06. Fallen saint
07. Crushing point
08. Devil chaser
09. I dare you
10. Tribal furies