VÖ: 15. Mai 2015
Stil: Black Metal
Label: Cursed Records
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Black Metall aus Kärnten. Das zweite Album der Grotesken erscheint auf neuem Label und frönt dem gewohnten Sound, der auch schon auf dem Debut zu hören war: melodischer Black Metal, der gekonnt inbrünstig vorgetragen wird. Variabel in der Darbietung, abwechslungsreich und authentisch tönt das Album aus den Boxen. Fies der Gesang, gelungen die Produktion und schneidend die Riffs. Für mich macht die Band hier Alles richtig. Was auf dem Erstling noch nicht so ausgereift war, das wird hier auf voller Länge zur Entfaltung gebracht. Mich flashte das zweite Stück der Platte total: sinister, dämonisch und gemein. Alle Attribute, die ich von einer schwarz-metallischen Band erwarte werden hier abgefeiert. Und dazu auch nicht durchgängig geblastet, sondern es wird auch mit schleppenden Doompassagen gepunktet! Sauber, meine Herren. So gefällt das allemal. Das Melodische wird im Songwriting natürlich weiterhin hervorgehoben. Das funktioniert dadurch, das im Gegensatz zu den Melodien auch oft die Hackepeter-Platte mit Zwiebelgarnitur dem geneigten Hörer gereicht wird. Da gewinnen durch diesen Gegensatz sowohl die melodischen Leads als auch die Blastparts an Wirkung. Die Jungs sind halt Könner, was sie ja auch schon in Bands wie Hellsaw unter Beweis stellten.
Der Gitarrensound ist Trumpf! Echt sehr gut ausgetüftelt. Er hat genau das richtige Maß an Härte und gediegener Abgedroschenheit und verleiht den Songs einen morbiden Charme. Die 11 Stücke sind durchweg gelungen und so abwechslungsreich, das hier Kurzweil groß geschrieben werden muss. Dennoch ist das nun auch ein Manko, denn die Gitarren pflastern fast jeden Song zur Gänze mit Ideenreichtum zu. Mir ist das leider zu viel, da es nicht nachvollziehbar klingt und auf mich einfach überfrachtet wirkt. Nun kann man sagen: dafür isses halt nicht ,wie so oft in diesem Genre, monoton und stumpf, aber zum einen ist das immer ein schmaler Grat zwischen Anspruch und Plattheit und zum anderen ist das halt ganz einfach Ansichtssache. Für mich sind Groteskh am stärksten, wenn sie ganz einfach leidenschaftlich zu Werke gehen und ihrer Passion freien Lauf lassen. Diese Platte ist definitiv eine Weiterentwicklung und durchweg gelungen. Da freut sich das schwarze Herz auf mehr von den Kärntnern.
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Mystery Orbs
02. Delusions Of Immortality
03. Displaced Axis
04. Posthuman
05. Doomdevil
06. Nothing Exists
07. Oblivion Of Being
08. CODE:END
09. Illumination
10. Moral Pessimism
11. Abandoned Mines
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GROTESKH (2015)
"CODE: END" (1.773)