Label: Lupus Lounge
VÖ: 02.10.2015
Stil: Black Metal
EIS auf Facebook
EIS Webseite
Pünktlich zum Herbst kehren EIS mit "Bannstein" zurück und veröffentlichen den Nachfolger des im Trailer verbrannten "Wetterkreuz"es. Den Trailer habe bestimmt nicht nur ich wahrgenommen und mit Freude auf die kommende Black Metal Kälte gewartet. Immerhin sind EIS, ehem. Geist, doch ein recht großer Name in der deutschen Black Metal Szene und bekannt dafür, Atmosphäre und Stimmungen perfekt in einem Konzept zu vertonen. Und genau dies wird mit dem "Bannstein" wieder abgeliefert.
Schöner tiefgründiger Black Metal mit der passenden Untermalung von Keyboard und Co. Deutscher, klagender Gesang, klar erkenntliche Melodien der eisklaren Gitarren gepaart mit einem durchdachten Schlagzeug. So schön wie dass alles klingt ist es auch. Nur das mir auf Dauer, über die Spiellänge doch der Reiz an dem ganzen dahin schmilzt. Super gemacht, aber kein Werk für die Ewigkeit.
An einigen Ecken muss ich da doch paar Punkte abziehen und schon wird das Gesamtwerk brüchig. Der Opener "Ein letztes Menetekel" stellt dabei für mich den schwächsten Song der 5er Scheibe da. Einfach zu normal im Vergleich zu dem was es auf dem Markt gibt und das Besondere fehlt schlichtweg. Wären die doch etwas merkwürdigen "Ride"-Becken Variationen des Schlagzeuges bei "Im Noktuarium" nicht, so wäre dieser Titel der absolute Höhepunkt der Scheibe für mich gewesen. Eine schöne Umsetzung und Atmosphäre die hier aufkommt, welche leider durch benannte Akzente abgeschwächt wird, aber dennoch einen astreinen Titel auf CD gebannt hat. "Über den Bannstein" macht die "Fehler" des Openers dafür wieder gut. Hier gibt es gewisse Spitzen die den Song einfach hörenswert machen und den Titel dadurch hervorheben. Der Aufbau des Titel und die abwechslungsreiche Gestaltung der musikalischen Elemente lassen die 10 Minuten im nu vergehen!! Hier zeigt sich, dass das Quartett Musik mit Erfahrung und Hingabe schaffen kann. Kurz die Melodien verinnerlicht folgt nun der vorletzte Titel "Fern von Jarichs Gärten", welcher zu Beginn auch nochmals Zeit zum Nachdenken einräumt. Immerhin würde man kurz zuvor gleich eines Frostbrandes von Black Metal und seiner stechenden Kälte verschlungen. Ist der wohl melancholischster Song des Albums und hält was er verspricht. In dem Sinne nichts neues, aber dennoch was für die Ohren. Ein kleiner geheimer Anspieltipp sozusagen.
Auch wenn gegen Mitte der Aufbau, bzw. die Struktur bei einigen Übergängen leicht verwirrend und nicht ganz sauber erscheinen, so sei dies das kleinste Manko von "Bannstein". "Im Schoß der welkenden Blätter" läutet nun das Ende ein und verbindet alle genannten positiven, als auch "negativen" Aspekte der vorherigen 4 Songs. So schön der Titel und seine Tiefe auch sind, dennoch bleiben die Erinnerungen an das zuvor gehörte. Es sollte sich jeder selber seine Meinung bilden und entscheiden, ob ihm "Bannstein" gefällt. So mega hoch loben und mit voller Punkzahl kann ich die CD jedoch nicht bepunkten, dass könnte ich mit mir selbst nicht vereinbaren. Dies heißt jedoch nicht dass es ein Reinfall oder Ähnliches ist, nein im Gegenteil, es ist ein gutes Album, einer guten aufstrebenden Band am Black Metal Himmel.
Bewertung: 7,0 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Ein letztes Menetekel
02. Im Noktuarium
03. Über den Bannstein
04. Fern von Jarichs Gärten
05. Im Schoß der welken Blätter
CD-Reviews E-G
EIS (2015)
"Bannstein" (2.266)