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UTBYRD – Varskrik (2021)

(6.904) Patrick (9,0/10) Black Metal


Label: Petrichor Records
VÖ: 12.03.201

Stil: Black Meta
 

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UTBYRD aus der Region Bodø im arktischen Norden Norwegens haben sich bereits 2012 gegründet und das Debütalbum „Varskrik“ wurde in digitaler Form bereits 2017 veröffentlich. Mit „Petrichor Records“ fand sich nun letztendlich ein Plattenlabel, welches der Meinung war, dass diese Veröffentlichung auch in physikalischer Form erscheinen soll und dafür bin ich sehr dankbar, denn diese Platte MUSS gehört werden!

Auf „Varskrikg“ erwartet uns norwegischer Black Metal, symphonischer Prägung. Die Band bewegt sich aber keinesfalls in solch weichgespülten Fahrwassern von kommerziell erfolgreichen Kapellen wie Dimmu Borgir und Konsorten und überzeugt mit der nötigen Härte und „Evilness“ auf ganzer Linie. Vom rein symphonischen Aspekt kommen mir beim Hören des Albums sehr oft die sträflich unterbewerteten ObtainedEnslavemant (gleich mal im Plattenschrank wühlen) in den Sinn. Auch die alten Carach Angren können als Vergleich durchaus herhalten, bedienen sich die Holländer der Tasten doch ebenfalls in diesem Maße.

Prinzipiell bin ich kein sonderlich großer Fan von klimperhaften Tastentönen, aber es gibt ja gerade im Black Metal so einige Werke, bei denen das Keyboard einfach nicht wegzudenken ist und durchaus auch für den ein oder anderen Gänsehautmoment zu sorgen im Stande ist und somit haben die sehr klassikorientierten Klaviaturen auf „Varskrik“  ihre absolute Daseinsberechtigung und überzeugen durch ein dermaßen hohes Niveau und Finesse, welche im Genre ihresgleichen suchen!

Gleich zu Beginn, im knapp 12minütigen Opener „Karsten Og Draugen“ fährt die Band bereits das volle Spektrum ihres künstlerischen Schaffens auf. Abwechslungsreiches und melodisches Riffing trifft auf z.T. rasende Drums und einen wunderschön angepissten und streckenweise hysterisch kranken (im positiven Sinne) Sänger. Dazu gesellen sich ein paar Klargesangpassagen, wie sie nur skandinavische Bands im Stande sind zu zaubern. Wahnsinn.

Die folgenden sechs Stücke stehen dem grandiosen Opener in nichts nach und bewegen sich ebenfalls gleichbleibend auf diesem enorm hohen Level. Mal geht die Band dabei, wie in „Deildegasten“ etwas progressiver zu werke, während es im grandiosen Schlussakt „Skogen“ so richtig episch wird, aber immer steht hinter all dem diese fantastische Tastenarbeit, welcher zu keiner Sekund nervig, aufdringlich oder gar fehl am Platz wirkt.

UTBYRD ist hier eine perfekt ausgewogene Melange aus wahrhaft garstigem und gleichzeitig unfassbar hymnischen Black Metal gelungen, dem bei aller „Moderne“ auch das nötige Fünkchen Old School anhaftet. Eine unfassbar geniale Gratwanderung und Verschmelzung aus alt und neu.

Auch in Sachen Sound gelingt das schier unmögliche Kunststück, glasklar, druckvoll und trotzdem roh und dreckig zu klingen. Am Cover gibt’s ebenfalls nichts zu meckern, also bleibt letztendlich wieder mal nur eins zu sagen: Kauft diese Platte!

Anspieltipps: „Karsten Og Draugenund „Deildegasten


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


Tracklist:
01. Karsten Og Draugen
02. Dauing
03. Sjøormen
04. Deildegasten
05. Blikkstille Vann
06. Utbyrd
07. Skogen




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