THE LION'S DAUGHTER - Skin Show (2021)
(6.979) Timo (6,0/10) Synth Metal
Label: Season of Mist
VÖ: 09.04.2021
Stil: Synth Metal
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Die St.Louis Sludgeheads erweitern auf „Skin Show“ ihr musikalisches Spektrum, aus dem Blackened Sludge ist mittlerweile Synth Metal geworden, der die auf den Vorgängerwerken vorhandenen elektronischen Einflüsse noch deutlicher in den Fokus hebt. Das der Sound von The Lion`s Daughter verstörend aber auch fordernd sein kann, das ist auch auf dem aktuellen Langspieler das Hauptanliegen, so sehr das Einflüssse des Sludge absolut nicht mehr präsent sind. Wirkt manchmal auch unmsomehr wie eine Findungsphase der Band.
Dabei zeigt sich der vierte Langspieler auch deutlich melodischer und weniger hektisch als noch auf dem Vorgänger „Future Cult“. Dennoch ist die musikalische Spannweite experimentell recht weit gefächert, dabei wird elektronische Härte und Atmosphäre mit Spielarten des Modern und Extreme Metal zu einem superben Soundtrack verschmolzen, der mich allerdings kaum in unsagbare Euphorie ausschweifen lässt.
Dabei gehen The Lion`s Daughter durchaus ambitioniert und mutig voran und wirken entfesselt, frei von auferlegten Genrevorgaben. Denn das treibende „Curtains“ das einen herrlich melodischen und modernen Drive inhaliert ist dabei ein schöner Türöffner für den aktuellen Langspieler. Weiterhin setzt man auf viel Synthatmosphäre, die manchmal auch etwas poppig aus den Boxen dudelt, aber auch im Kontrast mit postigen Black Metal abwechlsungsreich voran getrieben wird. Mit „Werewolf Hospital“ zeigt sich auch eines der härteren Songs des Albums, der einige traditionelle Black/Death Metal Düsternis einwirft. Was man sehrwohl auch eines der Höhepunkte ansehen kann. Anschließend auch mit „Sex Trap“ zwischen getragener Melancholie, und postigen Black Metal Charme gelungen dargeboten. Mit „The Chemist“ findet man auch den passenden Schlußpunkt, dem zuvor auch einige zähe Längen vorausgingen, die mich absolut nicht überzeugten. Das eher tanzbare „All Hell is Mine“ und „Skin Show“ das viel zu sehr im gängigen Synth-Gedudel untergeht, waren doch eher enttäuschend.
Am Ende bleibt ein modernes Metal Album, das reichlich viel Synth einbindet. Allerdings auch nicht in der Dichte von großartigen Songs geprägt ist, wie es auch andere Bands schon gemeistert haben. Mehr als gehobener Durchschnitt ist dies dann auch nicht für mich, auch wenn in der ersten Hälfte einiges ansprechendes aus den Boxen gepresst wurde.
Bewertung: 6,0 von 10 Punkten
Tracklist
01. Become the Night
02. Curtains
03. Neon Teeth
04. Dead in Dreams
05. Werewolf Hospital
06. Sex Trap
07. Snakeface
08. All Hell is Mine
09. Skin Show
10. The Chemist