Label: Steamhammer
VÖ: 07.02.2020
Stil: Mal Punkrock, mal Country, aber meist Rock´n´Roll
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Tucson´s, bzw. jetzt Seattle´s finest, kredenzen uns mit „Play that rock´n´roll“ ihr neuntes Studioalbum (lässt man mal die zwei bisher erschienen reinen Country Platten außenvor/marky) wieder ein Rock´n´Roll Feuerwerk wie es nur Eddie Spaghetti und seine Mannen seit anno 1992 zelebrieren.
Zunächst einmal wird man jedoch durch die abermals stark vertretenen Hardrock Einflüsse zum Anfang der Platte überrascht. Der Einstieg ist mit „Ain´t gonna stop (until I stop it)“ noch recht gut gelungen, aber schon bei „Getting into each other´s pants“ und „Deceptive expectation“ bekommt man die neuzeitliche Hardrock Beeinflussung deutlich zu hören. Alles nicht schlecht, aber für die Supersuckers doch eher ungewöhnlich. Es färbt wohl doch ab, bei Steamhammer unter Vertrag zu sein, bzw. wenn man mit Thin Lizzy, bzw. jetzt den Black Star Riders auf Tour war und nunmehr resümiert, dass man die letzten 30 Jahre noch keine größeren Erfolge im Mainstream Business einfahren konnte.
Alte Fans, wie ich, werden diesen Umstand jedoch begrüßen. Denn schon mit „Bring it back“ (praktisch sprichwörtlich/Marky) wird man eins Besserns belehrt und es kommen die alten und liebgewonnen Trademarks der Supersuckers zum Vorschein – dreckiger, leicht punkrockiger Rock´n´Roll. Spätestens mit der Ode an die Szenenikonen Joey Ramone und Lemmy, anhand des Titelsongs, werden die alten Fans wieder auf Kurs gebracht und man kann sich sicher sein, dass die Rock´n´Roll Roots noch vorhanden sind.
Die coolen Supersuckers Vibes halten von da an, bis zum Ende der Platte an. Lediglich die Coverversion von Michael Monroe´s „Dead, jail or rock´n´roll“, hätte man vernachlässigen können, denn es klingt leider nur unwesentlich anders, trotz dass es vom Gitarristen „Metal“ Marty Chandler ganz gut gesungen wird. Ganz anders sieht das schon wieder bei der zweiten Coverversion („A certain girl“) auf dieser Platte aus. Der aufgemotzte Song der Yardbirds, trotz nur so vor Coolness. Da wirkt dann der wieder reduziert gespielte Abgang mit „Ain´t no day“ sehr gelungen und versöhnlich.
Hätten man die anfänglichen zu dick aufgetragenen Hardrock Einflüsse auf „Play that rock´n´roll“ mehr zurückgeschraubt und mehr auf seine Trademarks, wie zum Ende der Platte hin vertraut, könnte man hier von einem weiteren Hit Album der Supersuckers sprechen. Die ersten vier Songs sind gut bis sehr gut, aber es fehlt der dreckige Rotz, bzw. die Coolness, welche die Supersuckers schon immer auszeichnete.
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Ain´t gonna stop (until I stop it)
02. Getting into each other´s pants
03. Deceptive expectation
04. You ain´t the boss of me
05. Bring it back
06. Play that rock´n´roll
07. That´s a thing
08. Last time again
09. Die alone
10. Dead, jail or rock´n´roll
11. A certain girl
12. Ain´t no day
SUPERSUCKERS – Play That Rock´n´Roll (2020)
(6.052) Marky (8,5/10) Rock’n‘Roll