SUBORBITAL – Planetary Disruption (2022)
(8.102) Stephan (8,5/10) Death Metal
Label: War Anthem Records
VÖ: 04.11.2022
Stil: Death Metal
Facebook | Metal Archives | Kaufen | Spotify | Instagram | Bandcamp
Wieder einmal haben War Anthem Records das richtige Gespür gehabt und fischten sich mit SUBORBITAL und deren Debut „Planetary Disruption“ eine ziemlich dicke Perle aus dem hiesigen Ozean. Bei den Herren aus NRW handelt es sich nicht gerade um unbekannte Gesichter. So trommelt Adriano Ricci bereits seit über zwei Dekaden bei der Death Metal Institution GRIND INC. Waren mal ganz cool. Ist die Band eigentlich noch aktiv?
Des Weiteren ist er natürlich zusammen mit Jens Basten bei NIGHT IN GALES aktiv. Dazu gesellt sich Adrian Weiss, der vor allem den Proggies ein Begriff sein sollte, sowohl mit seinen Soloarbeiten, als auch von FORCES AT WORK und GLORYFUL. Sänger Marc Friedrichs trällert ansonsten für die Wuppertaler Todesbleifraktion SELFDEVOURED.
Genau der Umstand, dass die Herren mittlerweile keine 20 Jahre jung mehr sind, bringt vermutlich auch alles auf dem Punkt. So zelebrieren die 4 hier so ziemlich alles, was sie seinerzeit in ihrer Jugend quasi mit der Muttermilch aufgesogen zu scheinen haben. So gibts auf „Planetary Dispruption“ etliche Parallelen zur frühen Florida Schule. Seien es ATHEIST, DEATH oder MONSTROCITY. Sprich versierter technischer Death Metal mit progressiven Einschüben.
Ab und an sind auch mal ein paar melodischere Riffs skandinavischer Prägung zu verorten. Dazu die keifend jauligen Growls, bei denen einem immer wieder ein junger Patrik Mameli (PESTILENCE) oder Martin van Drunen (ASPHYX) durch den Kopf geistern.
Generell bleibt natürlich festzuhalten, dass auch hier das Rad nicht unbedingt neu erfunden wird, allerdings ist das Ganze vor allem handwerklich und kompositorisch dem End-80er Urschleim ein ganzes Stück voraus. Den letzten Schliff gab es im World Famous Studio von Pete De Boer (Blood Incantation, Faceless Burial, Spectral Wound), was der Platte den nötigen Druck verleiht, ohne dabei allzu glatt oder überproduziert zu sein.
Hoffen wir mal, dass SUBORBITAL nicht zu einer Eintagsfliege verkommen und wir noch auf weiteren Stoff hoffen können. Für einen Erstling ein ganz starke Nummer. Unbedingt reinhören und absolute Kaufempfehlung!
Anspieltipps: „Gyroscope“ und „Sands of Uranus“
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Planetary Disruption
02. Gyroscope
03. Solar Portal
04. Sands Of Uranus
05. Astral Chasm
06. Sicknature Of Galactic Imperium
07. Stellar Explosion
08. Consumed On Power Altars
09. Fatal Alert
10. Sub-Orbital
11. Stench Of Orbit