Label: Spinefarm Records
VÖ: 02.03.2018
Stil: Hard Rock
Schalte an einem beliebigen Tag in der Woche das Radio an und es könnte sein, dass STONE BROKEN vielleicht gerade über den Sender gehen. Bereits mit den ersten Takten des Albums assoziiere ich diesen Sound eigentlich gleich mit NICKELBACK. Ob das so gewollt war, kann ich natürlich nicht sagen, dennoch klingt es sehr stark danach.
Die Engländer STONE BROKEN setzten ihr erstes Lebenszeichen mit der selbstfinanzierten EP "The Crow Flies" aus 2014. War das 2016er Debütalbum „All in Time“ dann noch ohne Label im Umlauf, wurde für „Ain’t Always Easy“ nun der Deal mit Spinefarm Records eingegangen.
Uns begegnet, wie bereits gesagt, radiotauglicher Hard Rock, der eine Symbiose aus ALTER BRIDGE und NICKELBACK bildet. Das alleine klingt schon mal sehr verheißungsvoll, wenngleich die Messlatte somit auch recht hoch liegt. Vergleiche hinken, ich weiß, nur komme ich eben nicht umhin, mich andauernd vor allem an NICKELBACK erinnert zu fühlen. Das macht eine Rezension dann am Ende auch nicht einfacher, zumindest für mich nicht.
Zum Sound von STONE BROKEN zurück. Die Charakteristik des Albums ist durchweg auf homogenen und harmonischen Kompositionen aufbauend, mit stetem Augenmerk auf Melodie und Groove zentriert. Das Album vermittelt überdies eine teilweise sehnsüchtige Atmosphäre. Nicht übertrieben hart, aber eben auch nicht zu soft. Der eingeschlagene Mittelweg ist gelungen und geht somit leicht den Gehörgang herunter. Es ist irgendwie schwer zu beschreiben, aber der Gesamteindruck der Songs lässt die Instrumentalisierung beinahe in den Hintergrund geraten. Ich vermute das liegt an der Übermacht des melodiösen Songwritings. Man ist stets geneigt primär der Melodie zu folgen. Ich erachte dies im Augenblick mal als Qualitätsmerkmal. Der Gesang von Rich Moss dominiert dabei die Tracks im positiven Sinne, auch wenn er in Teilen etwas bemüht klingt.
Alles in allem aber ist „Ain‘t Always Easy“ ein unkompliziertes Album, das sicherlich eine breite Masse von Hörern ansprechen kann. Die größte Gefahr liegt meines Erachtens allerdings am möglichen Eindruck, dies alles schon mal gehört zu haben. Das Album bewegt sich auf einem gleichbleibend guten musikalischen Niveau, wenngleich der Killersong nicht wirklich vorhanden ist. Ich denke, STONE BROKEN können den Weg ins Radio finden und dann wird man verfolgen können, ob die Messlatte vielleicht nicht doch zu hoch war.
Anspieltipps: „Worth Fighting For“, „Home“ und „Anyone“
Bewertung: 7,8 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Worth Fighting For
02. Let Me See It All
03. Heartbeat Away
04. Home
05. Follow Me
06. I Believe
07. Doesn't Matter
08. Anyone
09. Just A Memory
10. Other Side Of Me
11. The Only Thing I Need